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Hohe Betriebskosten: Muss das Schwimmbad ein Minusgeschäft sein?

Von Melanie Schröder
Mutig, nennt Werkleiter Hans-Ludwig Altes (Bild links) die Komplettsanierung des Freibads, die die Gemeinde Lauterecken-Wolfstein im Jahr 2015 gestemmt hat. Doch auch nach dem Umbau bleibt das Bad, in dem Stephanie Diehl als Bademeisterin arbeitet, eine wirtschaftliche Belastung im Haushalt der Kommune. Aber das Freibad hat Vorbildcharakter: Es wirtschaftet energieeffizient, etwa durch den Einsatz alternativer Energien (Bild rechts), die das Wasser heizen. Fotos: M. Schröder
Mutig, nennt Werkleiter Hans-Ludwig Altes (Bild links) die Komplettsanierung des Freibads, die die Gemeinde Lauterecken-Wolfstein im Jahr 2015 gestemmt hat. Doch auch nach dem Umbau bleibt das Bad, in dem Stephanie Diehl als Bademeisterin arbeitet, eine wirtschaftliche Belastung im Haushalt der Kommune. Aber das Freibad hat Vorbildcharakter: Es wirtschaftet energieeffizient, etwa durch den Einsatz alternativer Energien (Bild rechts), die das Wasser heizen. Fotos: M. Schröder Foto: Melanie Schröder

Es ist ein Geschäft ohne finanziellen Gewinn: Mit dem Betrieb eines öffentlichen Schwimmbads lässt sich kein Geld verdienen. Zusatzgeschäft nennen es die einen, grundlegend defizitär die anderen. Denn mit Eintrittspreisen und selbst Zusatzangeboten wie etwa Wassersport, Schwimmkurs, Imbissverkauf und Co. lässt sich kaum kostendeckend arbeiten, die Betriebskosten sind einfach zu hoch. Häufig aber auch höher, als sie sein müssten. Denn: In einem Bad lassen sich Kosten erheblich reduzieren, nur wissen das wenige Betreiber.

Lesezeit: 4 Minuten
Anders Hans-Ludwig Altes. Er ist Werkleiter des Freibads Rüllberg in der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein (Landkreis Kusel). „Sein“ Bad in Grumbach stand lange auf der Kippe. Die Bausubstanz war marode, die Technik aus den 60ern hatte das Verfallsdatum weit überschritten, Sanierungsmaßnahmen stauten sich über Jahre. „Es war klar, wenn nichts passiert, machen ...
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Energiesparende Maßnahmen und Fördermöglichkeiten

Dass sich energieeffizientes Wirtschaften auszahlen kann, zeigt das Rüllbergbad laut Energieagentur Rheinland-Pfalz: „Durch die energieeffiziente Sanierung werden künftig rund 44 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart“, heißt es. Die Energieagentur vermittelt sogenannte Eff-Checks, die etwa der selbstständige Ingenieur im Fachbereich Energietechnik, Dieter Oppenhäuser, durchführt. Folgende Sparpotenziale zählt er verknappt auf: „Strom- und Wärmeerzeugung sind die großen Kostenfaktoren in einem Bad – ganz abgesehen vom Wasser.

Allein mit der Organisation eines Badbetriebs kann man viel erreichen und den Energiebedarf signifikant senken.“ Etwa was die Menge der Wasserumwälzung, die Häufigkeit der Filterrückspülung oder die Lüftung in einem Hallenbad angeht, durch die meist viel Wärme verloren geht. „Das sind Dinge, die man personell regulieren und organisieren kann.“ Vom Land gibt es einen Fördertopf, der eine Energieberatung abdeckt. Bis zu 70 Prozent der Kosten werden dabei übernommen. Der „Eff-Check“ erstreckt sich über mehrere Tage. Subventioniert werden auch Investitionen. Weitere Infos zum Thema gibt es bei der Energieagentur unter Telefon 0631/316.023 11.
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