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Anleihen: Wenig lukrativ – oder riskant

Von Florian Junker
Wenn der Anleihe-Emittent ein „Triple A“ hat, ist das gut: Dann zahlt er höchstwahrscheinlich zurück.  Foto: Fotolia
Wenn der Anleihe-Emittent ein „Triple A“ hat, ist das gut: Dann zahlt er höchstwahrscheinlich zurück. Foto: Fotolia

Zweistellige Verluste innerhalb weniger Wochen gibt es an Aktienbörsen immer wieder, und das ist nicht für jeden Anlegertyp etwas. Früher galten festverzinsliche Wertpapiere als langweiliger, jedoch meist risikoloser Weg zu mehr Rendite. Aber funktioniert das in Zeiten niedriger Zinsen heute auch noch?

Lesezeit: 2 Minuten
Leider nein. Wer pure Sicherheit will, bekommt auch bei Anleihen derzeit praktisch keinen realen Vermögensertrag mehr. „Liegen die Renditen festverzinslicher Wertpapiere über dem derzeitigen Niedrigzinsniveau, müssen Anleger das höhere Risiko mit einkalkulieren, daran führt kein Weg vorbei“, sagt Ralf Schmitz, Vermögensberater der Finum Private Finance AG aus Lohmar. Trotzdem sind ...
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„Zins nahe null ist die neue Normalität“

Andreas Böker, Vorstand der Böker & Paul AG aus Montabaur, erwartet lang anhaltende Niedrigzinsen. Ein Interview:

Gibt es in absehbarer Zeit wieder eine risikolose Rendite?

Unsere Analysen haben ergeben, dass wir es mit einer sehr lang andauernden Nullzinsphase zu tun haben. Hauptgrund ist die exorbitante Verschuldungshöhe zahlreicher Staaten dieser Welt. Ein „normales“ Zinsniveau von vielleicht 3 oder 4 Prozent erwarten wir nicht, aber was ist normal? Wir sind der Meinung, dass Zinssätze nahe oder leicht unterhalb der Inflationsrate die neue Normalität sind und für längere Zeit auch bleiben werden.

Wie lässt sich da noch langfristig Vermögen aufbauen?

Mit Kontoguthaben und Anleihen konnte man langfristig noch nie ein Vermögen aufbauen, sondern allenfalls ein vorhandenes gegen den inflationären Wertverlust schützen. Vermögen kann man nur aufbauen, indem man sich an der dynamischen Entwicklung der Weltwirtschaft beteiligt.

Bevorzugen Sie als Profi Investments in einzelne Papiere oder Fondslösungen, und was würden Sie Privatinvestoren diesbezüglich raten?

Wir bevorzugen eigentlich Einzelwertpapiere. Da die meisten Anleihen aber Mindestbeträge von 100.000 Euro haben, scheiden sie für die allermeisten Depots aus. Privatpersonen raten wir zu kurz laufenden Renten-ETFs. Klassische Fondslösungen im Rentenbereich tun sich bei dem derzeitigen Nullzinsumfeld sehr schwer, überhaupt ihre eigenen Kosten zu erwirtschaften, und rentieren deshalb derzeit negativ.

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