Neuwied. Wie schon bei der 2:4-Pleite in Hamm erwischten die Eishockeyspieler des EHC „Die Bären“ 2016 beim Regionalligaspiel in Neuss einen Fehlstart. Doch unterm Strich stand letztlich ein souveräner 6:2 (2:1, 2:1, 2:0)-Auswärtssieg der Neuwieder, der die Bären zumindest vorübergehend wieder auf den vierten Tabellenplatz nach vorn brachte.
Schon nach 112 Sekunden flogen in Neuss Stofftiere aufs Eis. Mit dieser aus Nordamerika über den Großen Teich geschwappten Charity-Aktion zugunsten bedürftiger Kinder feierten die Fans des Neusser EV das erste Tor. Sven Schiefner reckte jubelnd die Arme in die Höhe, nachdem er die Gastgeber mit 1:0 in Führung gebracht hatte. Doch die Bären drehten noch vor der ersten Pause das Spiel und haben nun zudem ein Alleinstellungsmerkmal: Sie sind die einzige Mannschaft der Liga, die gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte noch eine weiße Weste hat. Hier punkten die Neuwieder wie ein Schweizer Uhrwerk, was für andere Spitzenteams keine Selbstverständlichkeit ist. Selbst der Tabellenführer, die Herford Ice Dragons, musste sich am Freitagabend gegen Soest überraschend im Penaltyschießen geschlagen geben.
Die Gäste verteilten in einer fairen und von DEL-Schiedsrichter Markus Krawinkel sehr gut geleiteten Partie das Toreschießen auf zahlreiche Schultern. Den Anfang machten mit Tobias Etzel (13.) und Frederich Hellmann (18.). Die etatmäßigen Goalgetter traten dann ab dem zweiten Drittel in Erscheinung: Stephan Fröhlich per Penalty (25.), Michael Jamieson (37.), Moritz Schug (53.) sowie Martin Brabec (55.) machten bei einem Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 2:3 durch Jerome Baum (27.) das halbe Dutzend voll.