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Bingen

Mayer traut sich den Job zu

Von Olaf Paare
Mayer traut sich den Job zu Foto: Klaus Castor

Paukenschlag bei Hassia Bingen: Nach knapp sieben Jahren als Trainer hört Nelson Rodrigues beim Verein seines Herzens im Sommer auf. Er hat es sich aber nicht nehmen lassen, seine Nachfolge beim Fußball-Oberligisten selbst zu regeln: Dimitri Mayer folgt ihm als Coach. Der 35-Jährige war bis Ende September Kotrainer bei der SG Eintracht Bad Kreuznach gewesen.

Lesezeit: 3 Minuten
„Es waren sieben tolle Jahre bei der Hassia. Ich möchte keinen einzigen Tag missen“, erklärt Rodrigues, der auch die längste Zeit seiner Spielerkarriere am Hessenhaus verbracht hat. Rodrigues ist dabei ganz wichtig, ein bestelltes Feld zu hinterlassen. Er hat den Verein in den Niederungen der Verbandsliga übernommen und nach dem ...
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Einwurf von Olaf Paare: Aufschwung unter Rodrigues begann mit einer Posse

Ich kann mich an die Inthronisierung von Nelson Rodrigues erinnern, als wäre sie gestern gewesen. Wir Journalisten wurden in den Presseraum geführt, in dem das Namensschild des neuen Trainers provisorisch abgedeckt war. Da kein Hassia-Vertreter zugegen und wir neugierig waren, schauten wir einfach mal nach, wer es denn wird. Als Rodrigues zu Beginn der Pressekonferenz ganz hinten Platz nahm und mit großem Spannungsbogen von Manager Stefan Seidel präsentiert wurde, war das für meine Kollegen und mich total skurril. Angesichts der Situationskomik konnten wir uns das Lachen nur schwer verkneifen.

Nie im Leben hätte ich nach dieser Posse gedacht, dass Rodrigues mehr als sechs Jahre Trainer und somit nach Patrick Krick (Eintracht Bad Kreuznach) der dienstälteste Coach bei den höherklassigen Klubs der Region werden würde. Mehr noch: Rodrigues hat Hassia Bingen mit viel Geduld und großem Engagement wieder zur Nummer eins in der Rhein-Nahe-Region gemacht. Das eine oder andere Mal hat er dabei ein Problem weggelächelt und ausgesessen, er hat nicht alles für bare Münze genommen, was erzählt wurde. Das gehört dazu, zumal er sich auf die Scheine eines Oliver Wimmers verlassen konnte, der als Sponsor und Präsident seinem Freund den einen oder anderen sportlichen Wunsch bereitwillig erfüllte. Nelson Rodrigues wird auf immer das Gesicht des Aufschwungs von Hassia Bingen in den 2010er-Jahren sein. Hut ab aber auch davor, wie er seine Nachfolge geregelt hat. Er hat den richtigen Zeitpunkt getroffen, gemerkt, dass es für ihn und für die Mannschaft reicht, dass ein neuer Impuls, ein neuer Mann hermüssen.

Mit Dimitri Mayer ist ihm ein großer Wurf gelungen. Mayer war schon als Spieler ein Stratege. Bei der Eintracht sollten sie die Entwicklung beim Lokalrivalen mit einem weinenden Auge verfolgen. Mayer vor wenigen Monaten verloren zu haben, tut weh. Er wäre nämlich eines Tages auch ein perfekter Nachfolger für Dauertrainer Krick gewesen. Mal sehen, wie er, der an der Eintracht ähnlich emotional hängt wie Rodrigues an der Hassia, am Tag X seine Nachfolge regelt.

E-Mail an den Autor: olaf.paare@rhein-zeitung.net

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Dimitri Mayer (Foto links) strahlt, seine Anweisungen erhalten demnächst die Spieler von Hassia Bingen. Deren Trainerbank werden Nelson Rodrigues (Foto rechts, vorne) und Sandro Schlitz verlassen.

Fotos: Klaus Castor
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