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Hoppstädten-Weiersbach

SG Hoppstädten-Weiersbach: Mit großem Teamgeist und Jörg Marcinkowski zur Meisterschaft

Von Björn Peters
Wer ist die 1? was für eine Frage. Na, „Hopptown“ natürlich, wer denn sonst?  Foto: Joachim Hähn
Wer ist die 1? was für eine Frage. Na, „Hopptown“ natürlich, wer denn sonst? Foto: Joachim Hähn

Die SG Hoppstädten-Weiersbach hat es geschafft. Durch einen 2:0-Sieg gegen den FC Brücken hat sie sich die Titelkrone der Fußball-Bezirksliga aufgesetzt. Dass diese Meisterschaft etwas Besonderes für die Spielgemeinschaft der beiden alten Rivalen TuS Hoppstädten und SV Weiersbach ist, war an den Reaktionen der Protagonisten zu erkennen. Die Feierlichkeiten nach der Partie fielen ausgelassen und mit allen üblichen Ritualen aus. Leuchtpistolen feuerten Feuerwerkskörper ab, Rauchbomben in schwarz-gelb wurden mehrfach gezündet, Konfettikanönchen ließen glitzernde Schnipsel regnen und Coach Jörg Marcinkowski wurde von seiner Superangreifer Eloy Campos völlig unerwartet, von hinten, mit einem Drei-Liter-Glas Bier geduscht und stand von oben bis unten nass, aber glücklich da.

Lesezeit: 3 Minuten
„Ich bin einfach nur stolz auf meine Mannschaft. Wir hatten riesen Probleme mit verletzten und nicht zur Verfügung stehenden Spielern und haben es geschafft, diese Ausfälle über Teamgeist und Einsatzbereitschaft zu kompensieren. Hut ab vor der Leistung meiner Jungs“, lobte Marcinkowski sein Team. TuS-Abteilungsleiter Kai Weber-Gemmel war natürlich auch überglücklich ...
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Die SG Hoppstädten-Weiersbach verwandelt ihren Matchball souverän

Hoppstädten-Weiersbach. Einen sogenannten Matchball zu verwandeln, ist mitunter eine schwierige Sache. Wie souverän so etwas geschehen kann, demonstrierte die SG Hoppstädten-Weiersbach beim Heimspiel gegen den FC Brücken. Mit einem 2:0-Sieg in einer einseitigen Partie, machte das Team von Trainer Jörg Marcinkowski die Meisterschaft in der Bezirksliga perfekt und setzten damit den i-Punkt auf den bereits seit einer Woche feststehenden Aufstieg in die Landesliga. „Wir haben hochverdient gewonnen. Am Anfang waren wir zwar noch etwas nervös, aber mit den beiden Toren wurden wir sicherer und haben es dann sauber zu Ende gespielt“, war Erfolgstrainer Jörg Marcinkowski sehr glücklich und stolz. Trotz der beschriebenen anfänglichen Nervosität, die sich allerdings nur in nicht ganz sauberen Offensivaktionen äußerte, war die SG von Beginn an das bessere Team.

Es war vom Anpfiff an zu erkennen, wie heiß die Akteure der Gastgeber auf diesen Titel waren. Brücken wurde ständig unter Druck gesetzt, und die FC-Spieler sahen sich auf jeder Stelle des Feldes eng markiert und konnten keinen Ball mit Ruhe annehmen. Die Hausherren waren omnipräsent und extrem zweikampfstark.

Doch auch der FC machte seine Sache gegen den Primus nicht schlecht. Die Gäste hielten dagegen und suchten, wenn sie sich mal durchsetzten, durchaus auch den gradlinigen Weg zum Tor. Allerdings hatten Tobias Alles und Dominik Pfingst in der Innenverteidigung des Meisters wohl beschlossen, dass an diesem Tag am Ende die Null stehen sollte und spielten fehlerlos. „Es ist der Wahnsinn, was Dominik geleistet hat, der ja eigentlich direkt aus einer längeren Verletzung wieder auf dem Platz stand und sofort bärenstark war“, lobte Marcinkowski seinen Abwehrrecken.

Doch außer den beiden Säulen hinten, drückten noch zwei weitere Spieler der Partie ihren Stempel auf. Christopher Maul kurbelte immer wieder die Offensive der SG an und fand meist in dem wendigen und nicht kontrollierbaren Eloy Campos einen dankbaren Abnehmer. Es war demnach auch kein Zufall, dass die beiden Treffer der Begegnung durch die Beteiligung dieser beiden entstanden. Interessant war auch, dass beide Tore in der Entstehung fast deckungsgleich waren. Maul zog jeweils eine Ecke von rechts scharf auf den langen Pfosten, wo Campos, der durch einen sehr verwirrenden und mit vielen Richtungswechseln ausgeführten Laufweg seinen Gegenspieler Marc-Philipp Alles, der normal das FC-Tor hütet, ins Leere schickte, völlig frei zum Kopfball kam. Beim 1:0 entschied er sich dabei für eine Bogenlampe gegen die Laufrichtung des Brückener Keepers Kirill Adam, die aber von Tobias Prietzel zunächst noch auf der Linie per Kopf geklärt wurde. Die Kugel landete allerdings auf dem Fuß von Nicos Georgiadis, der trocken eindrückte (27.). Beim 2:0 köpfte Campos das Spielgerät einfach humorlos, auf kürzestem Weg ins Tor (35.). „Der Eloy ist einfach schneller und wendiger als ich. Ich spiele ja normal im Tor und bin es nicht gewöhnt, diese Bewegungen zu machen. Das ist für mich fast nicht zu verteidigen“, resümierte Alles, der ja auch noch Coach der Brückener ist, nach dem Schlusspfiff. „Die SG hat verdient gewonnen, und ich gratulieren herzlich zur Meisterschaft“ fügte er hinzu.

Mit dem 2:0 war die Partie letztendlich auch entschieden. Die SG blieb weiter aufmerksam und ließ in der Folge nichts mehr zu. Timon Porcher (45.), Campos (69., 72.) und Carsten Conrad, der einen Handelfmeter übers Tor schoss (75.) hätten sogar ein höheres Ergebnis herauszuschießen können.

Alex Bambach im Bundeswehreinsatz – da wird einfach die ganze Mannschaft zum Star

Alle möglichen Kandidaten wurden in der Winterpause genannt, wenn die Frage nach dem Meister der Bezirksliga aufkam. Nur an die SG Hoppstädten-Weiersbach wollte keiner so recht glauben, schließlich sollte ja Alex Bambach aufgrund seines Bundeswehreinsatzes ausfallen.

Sascha Nicolay zur Meisterschaft der SG Hoppstädten-Weiersbach

In der Wahrnehmung aller Fußballexperten des Kreises Birkenfeld ist die SG Hoppstädten-Weiersbach vor allem die SG Bambach gewesen. Der Supertorjäger selbst hat das nie für sich reklamiert, aber alle haben ihn mindestens zur Lebensversicherung gemacht. Die anderen Ausfälle, Kapitän Jochen Hornberger oder Maxi Ding, um nur zwei stellvertretend zu nennen, verblassten da fast sogar, obwohl sie zu den absolut herausragenden Spielern der Bezirksliga gehören. Die Menge der fehlenden individuellen Qualität mit dem Supertorjäger als Spitze des Eisbergs machten die SG Hoppstädten-Weiersbach zum heißesten Absturzkandidaten im Winter. Was für eine grandiose Fehleinschätzung!!!

Die SG Hoppstädten-Weiersbach hatte nämlich noch immer einen Star – und zwar die Mannschaft. Und die kompensierte die Ausfälle mit Leidenschaft, Willen, Wucht – und ja – auch mit Spielkunst. Gelenkt wurde dieses Team von Jörg Marcinkowski. Der Coach entfachte das Feuer, lamentierte nicht über die, die fehlten, sondern machte die stark, die da waren und lieferte damit sein nächstes Meisterstück ab.

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