Keine Frage, an der Niederlage des VfR Baumholder im Spitzenspiel gegen den SV Steinwenden hat Enrico Willrich einen großen Anteil. Der Innenverteidiger der Baumholderer patzte just in der Phase, als seine Mannschaft den Tabellenführer total im Griff hatte. Mit einem 1:1 in die Pause zu gehen und dem Gefühl die bessere Mannschaft zu sein, hätte die Baumholderer bestimmt beflügelt. Doch dann patzte Willrich. Wie immer bei Patzern war ein kurzer Moment der Unkonzentriertheit der Grund. Steinwenden nutzte das im Stil eines Titelanwärters eiskalt aus und schoss sich kurz vor der Pause mit 2:1 in Führung.
Sascha Nicolay zum Innenverteidiger des VfR Baumholder
Schlimmer als das Tor war aber der psychologische Effekt. Das Tor war ein Nackenschlag, der aus einem selbstbewusst agierenden VfR Baumholder einen zaudernden machte. Das Tor war im Grunde die Entscheidung im Spitzenspiel.
Trotz des bösen Fehlers hat niemand Enrico Willrich an den Pranger gestellt – und das ist gut und richtig so. Willrich ist schließlich längst einer der Säulen der tollen Baumholderer Mannschaft. Seine Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren ist einfach nur beeindruckend. Zusammen mit Kapitän Oliver Simon bildet er eines der besten Innenverteidiger-Duos der Landesliga und gehört selbst zur Crème der Abwehrspezialisten in der Region. Der Patzer, dieser lächerlich kleine Stockfehler, wird ihn nicht umwerfen. Enrico Willrich ist ein Typ, ein Kämpfer, ein Vorbild an Wille und Einsatz. Willrich ist der Typ Spieler, den so ein Fehler voranbringt. Sein Fauxpas wird ihn noch wacher, noch besser und damit noch wertvoller für den VfR Baumholder machen – und insofern hatte der „Bock“ sogar etwas Gutes.