Bendorf-Sayn

Defibrillator nutzen können: Sängerinnen des Frauenchors Sayn wurden zu Helferinnen

Foto: Ralf Schubert

Inzwischen haben einige Sayner Vereine und Institutionen die Chance genutzt, sich ehrenamtlich vom Malteser-Hilfsdienst, Ortsverein Bendorf, in die Arbeitsweise eines Defibrillators einweisen zu lassen.

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Nach dem Männergesangverein Sayn, dem Pfarrgemeinderat, dem Verwaltungsrat, den Messdienern, der Schützengesellschaft Sayn haben nun auch die Sängerinnen des Frauenchors Sayn eine Schulung im Pfarrsaal in Sayn absolviert.

Die Damen waren begeistert, wie eigenständig das Gerät arbeitet, selbstständig Messungen durchführt und prüft, ob ein Stromstoß abgegeben werden soll oder nicht. „Man kann nichts falsch machen“, war die schnelle Erkenntnis. Dirk Kremer vom Malteser Hilfsdienst erläuterte den Sängerinnen das kleine Gerät, dass am Pfarrheim in Sayn angebracht und dort jederzeit zugänglich ist. Weitere Geräte in Bendorf hängen beispielsweise in der Sparkasse in Sayn oder in der Aral-Tankstelle in Bendorf.

Foto: Ralf Schubert

„Wichtig war für uns, sich mit dem Gerät vertraut machen zu können, damit man die Scheu verliert, wenn man dem Ernstfall gegen über steht“, betonte auch Elvi Kirstein, die die Schulung für den Frauenchor initiiert hatte. „Auch für die ‚Herberge‘ als Unterkunftsbetrieb in der Abtei kann das entscheidend wichtig sein“, meint sie. Daher wurden für eine Schulung zuerst die Vereine und Vereinigung angesprochen, die im Umfeld des Pfarrheimes in Sayn aktiv sind. Auch der Kirchenchor hat bereits großes Interesse bekundet und wird sich Anfang Juni schulen lassen.

Foto: Ralf Schubert

Im Rahmen eines Malteser-Gottesdienstes am 10. Juni in der Abteikirche wird der Malteser Hilfsdienst das Projekt „Defi Alt-Sayn“ der Öffentlichkeit vorstellen. Weitere Schulungen für interessierte Mitbürger sind in offenen Terminen geplant.

Die Sponsoren des Defibrillators am Pfarrheim haben sich für ein Gerät der Björn-Steiger-Stiftung entschieden. Eine gemeinnützige Organisation, die sich seit 1969 der Verbesserung der Notfallhilfe annimmt. Björn Steiger starb nach einem Verkehrsunfall, die Eltern gründeten die Stiftung. Der Defibrillator oder Schockgeber kann durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen beenden. Die Geräte sind so einfach, dass sie auch von medizinischen Laien zur Hilfe problemlos eingesetzt werden können. Eine sprachgesteuerte Menüführung gibt alle wichtigen Punkte leicht verständlich vor. Bei 85 Prozent aller plötzlichen Herztode liegt zu Beginn ein Kammerflimmern vor. „Eine hohe Chance, durch schnellen Einsatz eines Defibrillator Leben retten zu können. Bleibt zu hoffen, dass sich die Zahl der installierten Geräte noch erhöht und alle zentral wichtigen Stellen jederzeit zugänglich bedient werden können“.

Die Damen vom Frauenchor waren in jedem Falle angetan von der leichten Bedienbarkeit. „Sogar ein kleines Präsent für die Teilnahme hatten die Sponsoren für uns Teilnehmerinnen parat“, freuten sich die Sängerinnen.

Vereine oder Personen, die Interesse an einer Schulung haben, senden bitte eine kurze Nachricht per E-Mail an heimatarchiv-sayn@gmx.de