Löf/Kattenes

Gegenseitige Entlastung für mehr Selbstständigkeit

Foto: kfd Löf

Erster Informationsabend zum Thema „Tragendes Netz in Löf und Kattenes – Helfen und sich Helfen lassen“.

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Der Einladung zum Informationsabend zum Aufbau eines Sozialen Netzwerkes in Löf, waren zahlreiche Vertreter der Ortsvereine von Löf, der Erste Ortsbeigeordnete Johannes Liesenfeld und auch weitere Interessierte gefolgt. Eine Abordnung der AG Altern aus Brey hat anschaulich und detailliert über ihre seit Jahren bestehende Ehrenamtsbörse und weitere ehrenamtliche Aktivitäten, wie Friedhofsgestaltung und Grabpflege berichtet.

Durch die organisierte Nachbarschaftshilfe ist vieles in Bewegung gekommen und darüber hinaus sind bereits mehrere bleibende Kontakte entstanden. Neben einem interessanten Erfahrungsbericht, wurde als Wichtigkeit hervorgehoben, dass jeder sich nach seinen Talenten und Fähigkeiten einbringen kann. Kleinere handwerkliche Dienste oder Hilfestellungen sind gefragt, sollten allerdings kein Ersatz für Handwerker oder professionelle Pflegedienste sein.

Als weiterer Punkt wurde über die ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitdienste durch Caritas-Mitarbeiterin Irene Heimann berichtet. Im Vorfeld, mit einer 20-stündigen Schulung, werden Menschen, die sich auf einen Besuchsdienst einlassen wollen, gut vorbereitet, um gezielt einen regelmäßigen Kontakt zu einer Person aufzubauen. Mit diesem Dienst soll eine aktive Teilhabe am Leben mit Gesprächen und Unternehmungen möglich gemacht werden. Im Anschluss folgte ein Dankeschön an die Vortragenden durch den Ersten Ortsbeigeordneten Johannes Liesenfeld.

Was war der Anlass für diesen Abend? Die Menschen werden immer älter, und die Familienstrukturen haben sich gewandelt. Auch junge Familien benötigen oft Hilfe, vor allem wenn keine Großeltern vor Ort leben. Hier soll ein Netz geschaffen werden, das in Notfällen auffängt, trägt und Gemeinschaft schafft. Viele Orte haben bereits solche Hilfsangebote geschaffen und haben sehr davon profitiert. Indem sie ihre Zeit und ihre Talente einsetzen und füreinander da sind, lebt es sich leichter in unseren Dörfern, wo oft die kleinen Dinge des Alltags weite Wege benötigen. Ziel des Projektes ist, möglichst lange im eigenen Zuhause ein zufriedenstellendes Leben führen zu können. Über eine offizielle Namensgebung des Netzwerkes wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.

Ein Projektteam der Vereinsvertreter wird sich in Kürze wieder treffen, um einen Bedarfsplan für Löf zu erstellen, der dann an die Haushalte verteilt wird. Machen Sie mit, seien Sie dabei im „Netz, das trägt“, indem sie helfen und sich helfen lassen. Denn „das Wenige, das du tun kannst ist viel“, sagt Albert Schweitzer.