Koblenz

Hilda-Schüler üben sich als Abgeordnete im Landtag

Die Schüler der Klasse 10.3 des Hildagymnasiums nahmen am 33. Schülerlandtag teil.
Die Schüler der Klasse 10.3 des Hildagymnasiums nahmen am 33. Schülerlandtag teil. Foto: Andreas Linsenmann

Hendrik Hering empfing Gymnasiasten in Mainz.

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Als eine von vier Schulen in ganz Rheinland-Pfalz hat das Hilda-Gymnasium mit der Klasse 10.3 am 33. Schülerlandtag teilgenommen. Hierbei schlüpften die Schüler einen ganzen Tag in die Rolle der Landtagsabgeordneten, um gemeinsam mit den anderen Klassen eine Plenarsitzung abzuhalten. Vor Beginn des eigentlichen Schülerlandtages würdigte dann zunächst der echte Landtagspräsident Hendrik Hering den Aufwand und das Interesse der Jugendlichen, welche sich jedoch auch seit Monaten gemeinsam mit ihren Lehrern sowie Landtagsabgeordneten des Wahlkreises auf die Sitzung vorbereitet hatten.

Im Anschluss übernahm dann unter anderem Johanna Deckers als Landtagspräsidentin die Leitung und leitete zusammen mit ihren Kolleginnen die Beratungen und Abstimmungen über die insgesamt vier Anträge der Schülerfraktionen, welche jeweils nach der Reihe und ergänzt durch die Stellungnahmen der realen Staatssekretäre der jeweils angesprochenen Ministerien diskutiert wurden.

Für die Fraktion der Klasse 10.3, der „Partei für bessere Bildung“, stellte die Fraktionsvorsitzende Emma Piel äußerst souverän und überzeugend den Antrag für noch mehr Alltagswissen im Schulunterricht vor. Trotz vieler Nachfragen der anderen Fraktionen zeigten die Schüler in der folgenden Debatte über den von ihnen intensiv entwickelten Gesetzentwurf ihr ganzes Herzblut, sodass jegliche Streitpunkte in der Plenardebatte inhaltlich gekontert werden konnten. Gleichwohl reichten die vorgebrachten Sachargumente – wie auch mitunter in der ‚normalen‘ Politik – nicht, um die bereits feststehenden Meinungen aller Abgeordneten im Sinne der Klasse 10.3 zu ändern. Folglich konnte der Antrag nur in geänderter Form beschlossen werden. Dieser wird jedoch dann von dem Bildungsausschuss des Landtages aufgenommen, welcher die Klasse 10.3 noch einmal vor der Sommerpause zur Beratung einladen wird. Die Inhalte aus diesem anspruchsvollen parlamentarischen Rollenspiel zur politischen Bildung finden somit Eingang in die tatsächliche Politik der Landesregierung.

In Bezug auf die Hilda-Schüler ist vor allem hervorzuheben, dass diese im Gesamten eine sehr gute Diskussionskultur an den Tag legten und auch nachdrücklich und leidenschaftlich zeigten, wie ein Eintreten für eigene Positionen zu erfolgen hat. So konnten die dem Sozialkundeunterricht als stete Ziele innewohnende Aspekte der Mündigkeit und Urteilsfähigkeit an diesem außerschulischen Lernort in besonderer Weise erreicht werden. Dass sich die Teilnahme hierbei definitiv gelohnt hat, ist allerdings abschließend nicht nur von den Schülern rückgemeldet worden und von den beiden betreuenden Lehrkräften Volker Schreiber und André Krautkrämer zu bestätigen, sondern hat sich auch in der vielfach entgegengebrachten Wertschätzung der anwesenden Politiker dargelegt.