Kobern-Gondorf

Hildebrand Gurlitt und der NS-Kunsthandel

Foto: Verein plus/minus 60 aktiv

Kunstinteressierte Mitglieder von Plus/minus 60 aktiv besuchten die Ausstellung in Bonn.

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Trotz eisiger Kälte machte sich am Dienstag, 27. Januar, eine Gruppe von Kunst- und historisch Interessierten in die Bundeskunsthalle nach Bonn auf. Wie der Titel der gut besuchten Ausstellung verrät, handelt es sich hier in Bonn um eine Ansammlung von circa 250 Kunstwerken des Kunsthändlers Cornelius Gurlitt (1932 bis 2014). Sein Vater, Hildebrand Gurlitt (1895 bis 1956), war während der Zeit des Nationalsozialismus unter anderem damit beauftragt Kunstwerke der sogenannten „Entarteten Kunst“ ins Ausland zu verkaufen. Durch die kompetente Führung erfuhren wir viele historisch-biographische Details aus dem abwechslungsreichen Leben Hildebrand Gurlitts. Auch bedeutende Kunstwerke bekannter Maler des 20. Jahrhunderts konnten wir in Augenschein nehmen.

Durch die Medien bekannt geworden ist die Gurlitt‘sche Kunstsammlung in Verbindung mit ihrer Beschlagnahmung durch die bayrische Staatsanwaltschaft (November 2013). Der Nachweis von NS-Raubkunst konnte nur in einigen Werken eindeutig erbracht werden.

Ausklang fand der Museumstag bei einem kurzen Besuch der Bonner City und der ein oder anderen Tasse Kaffee oder Tee mit Kuchen. Abschließend waren die Teilnehmer sich einig, Interessantes über den sogenannten NS-Kunsthandel erfahren zu haben.