Rübenach

Mit „Melodien zum Verlieben“ in den Frühling

Foto: Männerchor 1854 Rübenach

Ein gelungenes Chor- Solisten- und Instrumentalkonzert des Männerchores Rübenach mit anschließendem geselligem Ausklang.

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Mit dem Motto „Melodien zum Verlieben“ hat der Männerchor Rübenach seinen Konzertbesuchern nicht zu viel versprochen. In der gut gefüllten Rübenacher Schützenhalle entstand eine beschwingte Atmosphäre zwischen Publikum und den musikalischen Interpreten. „Komm und sei mein Passagier, fliege, fliege, flieg mit mir,“ so begrüßte der Chor seine Gäste mit dem Fliegermarsch aus der Operette „Der Fliegenden Rittmeister“.

In seiner Begrüßungsansprache konnte der Erste Vorsitzende Franz Sturm allen Anwesenden guten Gewissens ein niveauvolles und heiteres Programm unter der Leitung von Musikdirektor Markus Schlaf versprechen. Der ließ dann mit den Sängern erst einmal die Filmmusik der 30er-Jahre wieder aufleben mit den unvergessenen Liedern „Irgendwo auf der Welt“ und „Das gibt’s nur einmal“.

Für viele waren das Ensemble „Pomp-A-Dur“ unter der Leitung von Sigrid Althoff sowie der Tenor Stefan Lex und die Sopranistin Christiane Linke aus einem vorangegangenen Konzert in guter Erinnerung. Mit der vielsagenden Umschreibung ihrer musikalischen Darbietungen, „O, wie so trügerisch, wovon Männer träumen und was Frauen wünschen“, setzte diese musikalische Einheit auf einen Überraschungseffekt, der auch in glanzvoller Weise gelungen ist. Das charmante Auftreten des gesamten Ensembles wird noch übertroffen von der Brillanz seines Musizierens. Lebendig und mitreisend inspirierten sie die Zuhörer unter anderem mit der „Petersburger Schlittenfahrt“ (Komp. R. Eilenberg) oder dem „Spanischen Marsch“ (Komp. Johann Strauß). Mit der besonders virtuosen Interpretation von „Die Lerche“ (Komp. Gregorios Dinicu) entführten die Instrumentalistinnen den Saal in eine trillernde Vogelwelt.

Mit ihrer glänzenden Sopranstimme erfüllte Christiane Linke den Saal unter anderem durch die bezaubernde Interpretation von „Ich hab‘ getanzt heut Nacht“ aus My fair Lady, oder „Die ungarische Hochzeit“. Stefan Lex begeisterte das Publikum schon alleine durch seinen strahlenden Tenor beispielsweise mit dem Lied „Freunde, das Leben ist Lebenswert“ . Aber auch mit seinen humorvollen Anekdoten hat er die Zwischenmenschlichkeit von Mann und Frau mit viel Witz trefflich pointiert.

Mit vielen Höhepunkten der italienischen Musikschätze wie zum Beispiel „Granada“ gesungen im Duett bereiteten das Ensemble und die Solisten den Zuhörern ein besonderes Musikvergnügen.

Chorleiter Markus Schlaf ist es meisterhaft gelungen mit dem Männerchor Rübenach zu demonstrieren, dass ein traditioneller Männerchor entgegen vieler skeptischer Stimmen in der unterhaltens-verwöhnten Musikwelt gut bestehen kann. Beispielgebend dafür war die Einleitung in den zweiten Teil des Konzertes mit dem etwas rockigen populären Lied „Über Sieben Brücken musst du geh‘n“. Mit den goldenen Evergreens von Peter Kreuder, Walter Kollo, Will Meisel und Gerhard Winkler griffen alle Akteure noch einmal das Thema „Melodien zum Verlieben“ auf und wiesen mit Liedern, wie „Was eine Frau im Frühling träumt“ , „Frühling in Sorrent“ und „Junger Mann im Frühling“ auf die kommende Jahreszeit hin.

Mit lang anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum für ein niveauvolles und kurzweiliges Musikerlebnis in Rübenach. Es ist auch eine schöne Tradition bei den Rübenacher Sängern am Ende des Konzertes die Stuhlreihen in Tischreihen umzugestalten und gemeinsam mit den Gästen den Abend plaudernd bei Speisen und Getränken ausklingen zu lassen.