Krunkel

Erzählcafé in Krunkel

Foto: Beate Christ

Das neue Jahr ist erst 14 Tage alt und Ingrid Schmitt begrüßte herzlich die Besucher verbunden mit den besten Wünschen für 2019.

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Sie hielt einen Rückblick in das vergangene Jahr mit vielen Aktivitäten rund um das Erzählcafé. Lene Haberscheid übte den Kanon „Froh zu sein bedarf es wenig“ kurz ein und er klappte hervorragend. Ingrid Schmitt trug das Gedicht vom Wäller Wind vor: In einem Lied vom Westerwald heißt es: ...“ da pfeift der Wind so kalt“. Wer dieses schrieb, das sag ich euch, der kommt ja einem Weichei gleich. Statt unsern frischen Wind zu schätzen, so ein Zeug daher zu schwätzen. Die frische Luft die muss auch bleiben, sie hilft die Wolken zu vertreiben, die dann und wann am Himmel stehn denn ohne Regen wird’s nicht gehn. Und dann, das weiß doch Groß und Klein, auf Regen da folgt Sonnenschein. Mit frischer Luft, so rein und klar – Wäller Wind weht wunderbar.

Der Gast des Nachmittags Herr Josef Zolk (Verbandsbürgermeister a.D.) wurde herzlich begrüßt und nachdem sich alle an Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, ergriff Herr Zolk das Wort und rief bei den Besuchern die Entstehung der Verbandsgemeinde Flammersfeld in Erinnerung. Diese ist in ihrer Struktur auf die Ergebnisse des Wiener Kongresses zurückzuführen. Er fand vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 statt und es nahmen Staatsmänner, Fürsten und andere Vertreter aus 200 Ländern teil. Alle blickten gebannt nach Wien, wem unter anderem die Gebiete im Westen Deutschlands zugesprochen wurden. Und so kam es, dass am 5.April 1815 dem Preußen König Friedrich Wilhelm III. der überwiegende Teil des heutigen Nordrhein-Westfalens und Teile des heutigen Rheinland-Pfalz zugesprochen wurden. Schon vor der offiziellen Inbesitznahme ordnete der preußische König den Ausbau Kölns zur Festungsstadt an, nachdem er zuvor in einem „Besitzergreifungs-Patent“ die neuen Provinzen formell seinem Königreich angegliedert hatte. Am 30. April wurde dieses Dokument im Verlauf des Hochamtes im Kölner Dom verlesen. Die Rheinprovinz gliederte sich in fünf Regierungsbezirke, die wiederum in Landkreise mit 30.000 bis 40.000 Einwohnern eingeteilt war. Als einer der Landkreise wurde Altenkichen am 14. Mai 1916 juristisch eingerichtet und in der Untergliederung neun Bürgermeistereien gebildet, darunter auch die Bürgermeisterei Flammersfeld mit fünf Kirchspielen und 33 Ortsgemeinden. Ende 2016 umfasst die Verbandsgemeinde Flammersfeld 26 Ortsgemeinden mit fast 12.000 Einwohnern. Soweit eine kurze Zeitreise in die Vergangenheit. Die Zukunft bringt eine Fusion zum 1. Januar 2020 der Verbandsgemeinde Flammersfeld mit der Verbandsgemeinde Altenkirchen, angeschlossen sind 68 Ortsgemeinden.

Herrn Zolk wurde herzlich gedankt für die ausführliche, aber kurzweilige Darstellung der Entstehungsgeschichte der Verbandsgemeinde Flammersfeld. Zum Abschluss des Nachmittags sangen alle das Westerwald „Hoch im Westerwald“ und freuen sich auf ein Wiedersehen in vier Wochen.

Das nächste Treffen „Erzählcafé“ findet am 11. Februar als karnevalistischer Nachmittag statt.