Burbach

Kakao, Bananen und das gute Gewissen

Lernprojekt Fair Trade an der Gemeinschaftlichen Sekundarschule in Burbach.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

„Wisst ihr eigentlich, woher Schokolade und Bananen kommen, die wir jeden Tag essen?“ Mit dieser Frage begann das vor kurzem durchgeführte Lernprojekt zum Thema FairTrade an der Gemeinschaftlichen Sekundarschule Burbach-Neunkirchen. Rund 170 Schüler der Jahrgangsstufen fünf und sechs stellten sich die Frage, woher die beliebten Leckereien stammen und vor allem, unter welchen Umständen sie angebaut und geerntet werden.

Denn jeder Bundesbürger konsumiert durchschnittlich dreieinhalb Kilogramm Kakaomasse und zwölf Kilogramm Bananen pro Jahr. Dabei kommen die größten Mengen dieser Erzeugnisse aus Afrika, Südamerika und Indonesien. Viele Bauern verdienen daran aufgrund des extrem niedrigen Weltmarktpreises jedoch kaum genug, um die eigene Familie ernähren, ihre Kinder in die Schule schicken oder ein menschenwürdiges Leben führen zu können.

An zehn Lernstationen fanden die Schüler allerdings heraus, wie sie mithelfen können, dieses globale Problem zu lösen, ohne auf die süßen Leckereien verzichten zu müssen. Nämlich indem Sie beim Kauf dieser Lebensmittel auf das FairTrade-Siegel achten. Dieses gewährleistet nämlich, dass bei der Herstellung auf soziale, ökologische und ökonomische Kriterien geachtet wird, sodass nicht nur die großen Lebensmittelkonzerne sondern auch die kleinbäuerlichen Primärproduzenten einen fairen Preis bezahlt bekommen.

Dass die FairTrade-Schokolade auch noch gut schmeckt, zeigt, dass am Ende der Veranstaltung die eine oder andere Tafel, die zur Veranschaulichung diente, unauffindbar blieb.

Das Projekt stellt eine Kooperation der Gemeinde Burbach und der Gemeinschaftlichen Sekundarschule Burbach-Neunkirchen dar und wurde von der Umweltbeauftragen Elisabeth Fley und dem Klimaschutzmanager Janis Dinter der Gemeinde Burbach initiiert und gemeinsam mit der Lehrerin Isabel Franz durchgeführt. Gemeinsam mit dem ersten Anlauf, vermehrt FairTrade-Produkte in der Schulmensa und dem Schulkiosk zu verkaufen, fügt sich das Lernprojekt in die Bestrebungen der Gemeinde ein, als zertifizierte FairTrade-Kommune ihren Beitrag zu gerechtem Handel zu leisten.