Burbach-Lützeln

Mitglieder der FSG Siegen sind sportlich unterwegs

Foto: FSG Siegen

Eine zehnköpfige Mannschaft startet zum Boßelturnier in Kreuztal.

Lesezeit: 3 Minuten
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„Vorm Feuerwehrgerätehaus trafen sich kurz nach 14 Uhr die zehn Teilnehmer plus zwei Hunde und einem Bollerwagen, so dass wir pünktlich starten konnten. Unsere Gegnermannschaft war das Team „Bürgerbus“ und unser Schiedsrichter der Christian.

FSG Siegen

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Drei starke Männer und sieben Mädels begaben sich, nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, an den Startpunkt, der schon seit einigen Jahren der Gleiche ist. Sehr klug war es, das Gruppenfoto schon vorher zu machen, wo alle noch frisch und fit aussahen…

Der längste Teil der Strecke nahm den gleichen Verlauf wie in den vergangenen Jahren, und schon nach den ersten Würfen kam der Verdacht auf, dass wir wieder mal auf den hinteren Plätzen landen würden… Da in dem Wohngebiet in Ferndorf, das wir durchqueren mussten, etliche Autos am Wegesrand parkten, traf unser Schiedsrichter die vernünftige Entscheidung, das Spiel so lange zu unterbrechen, bis das gefährliche Terrain bewältigt war, obwohl Meinungen laut wurden, dass es bei einigen der Autos auf eine Beule mehr oder weniger nicht ankäme…

Bald ging es für Mannschaften und Schiri stark bergan, für die Kugeln beider Teams leider häufig steil bergrunter. Der arme Christian musste bestimmt fünf- sechsmal unter Lebensgefahr den Abhang zur Ferndorf herunterklettern, um die Kugeln vorm „Ertrinken“ zu retten. Die Bürgerbusleute waren auch ziemlich links gepolt, was das anging, aber doch erheblich wurffester. Sicher, die hatten fünf Männer dabei und nur zwei Frauen. Wie das bei den Gruppen aussah, die aus zehn bis zwölf fitten Burschen zwischen 20 und 40 aussah, kann man sich ausrechnen. Aber die reinen Damenmannschaften? Die waren alle jung und fit. Bei uns gab es leider nur zwei Personen unter 60 und 50. So ist das eben mit der Altersstruktur in Vereinen heutzutage.

Es soll ja Mannschaften gegeben haben, bei denen die Kugel kein einziges Mal links den Steilhang runter und dann in den Bach geplatscht ist, definitiv gabs aber auch eine Truppe deren Kugel nie wiederaufgetaucht ist.

Christian sei Dank erreichten wir aber komplett die Zwischenstation, wo mittels heißer Wurst und belegter Brötchen nebst diverser Getränke die Kräfte wieder erneuert werden konnten. Erneuert wurde auch der Inhalt der Getränkekiste, was soll man leere Flaschen mitschleppen, der Weg war noch weit. Das Ruhepäuschen tat gut. Die Feuerwehr hatte wirklich für alles gesorgt, vom Dixi-Klo bis zum Löschfahrzeug, dem man das Wasser zum Händewaschen entnehmen konnte, einschließlich Seife und Papierhandtücher.

Hatten uns auf dem Hinweg etliche Autos genervt, die in Richtung Schützenheim unterwegs waren, so waren es auf der Rücktour, bei der der Weg nach kurzer Zeit von der vorherigen Strecke abwich, die Mannschaften, die – sagen wir mal, den Getränken sehr viel heftiger zugesprochen hatten, als wir, die den Verkehr aufhielten, aber auch erst nicht willens oder in der Lage waren, unsere Gruppe vorbei zu lassen. Die hatten wohl einen ausgeprägten Rechtsdrall, sie mussten eine riesengroße Wiese absuchen, um ihre Kugel zu finden. Gut, einen Abstecher auf diese Wiese hat auch unsere Kugel unternommen, sie wurde aber schnell wieder eingefangen. Dann konnten wir endlich überholen. Zwei verschiedene Teams haben wir noch überholt, dann kamen wir wieder auf den alten Weg und das Wohngebiet rückte näher. Dort wollten wir wieder unterbrechen, doch zuvor scheiterten wir an einem Golf, der direkt an der Straßeneinmündung geparkt war. Das waren keine 5 Meter Abstand. Nun, dem Auto war nichts passiert, es war noch mal gut gegangen, doch der Besitzer kam gleich um die Ecke und tat seinen Unwillen kund. Wir empfahlen ihm, den Wagen besser woanders zu parken, denn hinter uns kämen noch ein paar Gruppen und die meisten seien in einer sehr viel schlechteren Verfassung als wir. Er war noch beschäftigt, uns klar zu machen wie empfindlich die Karre sei, komplett foliert, und schon erwachte das Interesse unserer Männer, ob FSG oder Bürgerbus. Es gab also einen kleinen Aufenthalt, bei dem über Farben und Preise gefachsimpelt wurde. Mittlerweile hatten wir kapiert, dass die Firma, die diese Folierungen ausführte, dem jungen Mann und seinem Bruder gehörte, das Auto stand also zu werbezwecken da. Endlich ging es weiter, allerdings bogen einige Personen männlichen Geschlechts links ab, Richtung Autowerkstatt – nur eben ein Geschäftskärtchen mitnehmen. Gut, es war ja sowieso Wurfpause und wir anderen gingen schon mal bis zum Spielplatz, wo wir uns ein bisschen ausruhen konnten. Es ging ja eh nicht weiter, denn vor uns blockierten „Los Lugos Betrugos“ und ihre Gegnermannschaft den Weg. Nachdem Mattes die Kugel noch ein letztes Mal im Ferndorfbach versenkt hatte – zielsicher hinter dem Brückengeländer vorbei – schleppten wir uns mit letzte Kräften Richtung Feuerwehrgerätehaus. Leckere Pommes gab es da, leckere Brat- und Currywurst und leckeres Steak mit Zwiebeln, löste sich unser Team recht bald auf. Wer blieb übrig, um die Urkunde für den letzten Platz entgegenzunehmen? Klar, wie meistens: ich, die dann auch noch alles aufgeschrieben hat…“

Beate Viereck