Zwei Kulturvereine aus dem AK-Land fuhren jetzt gemeinsam zu einem „Heimspiel“ der besonderen Art nach Koblenz.
Der Heimatverein des Kreises Altenkirchen und die Landfrauen des Bezirks Altenkirchen stellten eine insgesamt 28-köpfige Reisegruppe, um in der Festung Ehrenbreitstein die Sonderausstellung „Tradition Raiffeisen: Wirtschaft neu denken“ zu besichtigen.
Der Besuch unter Leitung von Konrad Schwan (Heimatverein) stellt eine weitere Aktion im Zusammenhang mit dem Raiffeisenjahr 2018 dar. Vor 200 Jahren erblickte bekanntlich der Sozialreformer und Genossenschaftsgründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Hamm an der Sieg das Licht der Welt. Zu Ehren des großen Heimatsohns aus dem Kreis Altenkirchen besichtigten die Besucher aus dem AK-Land jetzt mit viel Entdeckerfreude die vom Landesmuseum Koblenz auf die Beine gestellte Sonderschau. Unter Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird Raiffeisen als maßgeblicher Begründer der modernen Genossenschaftsidee präsentiert. „Was hat er mit uns zu tun, und warum ist seine Idee noch immer modern?“ So lautet eine der vorangestellten Kernfragen in Koblenz.
Die Ausstellung zeigt im wahrsten Sinne des Wortes an etlichen handfesten Beispielen, wie Friedrich Wilhelm Raiffeisen die Idee der Genossenschaft miterdacht sowie praktisch umgesetzt hat und wie sich die Genossenschaften seitdem weiterentwickelt haben. Sie regt zum Nachdenken über das aktuelle Wirtschaftssystem an und zeigt, dass jeder Einzelne – wie bereits Raiffeisen selbst – Wirtschaft mitgestalten kann. Zahlreiche Mitmach-Stationen vermitteln dem Besucher durch eigenes Tun spannende Einblicke und Erkenntnisse, wie das wirtschaftliche Leben durch uns verändert und sogar auf den Kopf gestellt werden kann.
Im Begleitprogramm können sich Jugendliche und Erwachsene übrigens mit den einzelnen Fragen auseinandersetzen, Antworten ergründen, gewonnene Erkenntnisse diskutieren und so neue Anregungen im Alltag umsetzen.
Die Sonderausstellung „Tradition Raiffeisen: Wirtschaft neu denken“ kann noch bis Januar 2019 in der Festung Ehrenbreitstein besichtigt werden. Joachim Weger
