Bürgerhaus in eine Wohlfühl-Oase verwandelt
Was macht eine Gemeinde, die finanziell auf dem Zahnfleisch geht mit einem Bürgerhaus, das nicht vorhandenes Geld kostet, aber nicht genutzt wird? Sie denkt zwangsläufig irgendwann über den Verkauf des Projektes nach. Die Beigeordnete Ulla Rusinsky glaubte den Grund für die mangelnde Nutzung zu kennen, da sie bei Besuchen zurückliegender Veranstaltungen die schlimme akustische Situation und das unterkühlte Ambiente des ansonsten schönen Raumes wahrgenommen hatte. Um diesen Schankraum wohnlich zu gestalten und ihn zu „beruhigen“ war allerdings eine hübsche Summe nötig und wo herholen, wenn nicht von Seiten des eigentlichen Eigentümers?
Da es ein leidiges Unterfangen ist über Probleme nachzudenken, entschloss sie sich zum Handeln und verwandelte den Raum in einen Ort der Kommunikation, indem sie einmal im Monat die Dorfbevölkerung anhand eines Flyers zum lockeren Treff einlud. Schnell fanden sich andere ehrenamtliche Helfer, die die Sache unterstützten und die Anzahl der Besucher wuchs von Mal zu Mal. Der Erlös dieser Veranstaltung aus Spenden und dem Angebot von Getränken sollte die gewünschte Neugestaltung finanzieren. Leider waren es genau diese unerträglichen Schallbedingungen, die sowohl Helfer als auch Besucher an ihre Grenzen geraten ließen, bevor die nötigen finanziellen Mittel gesammelt waren. Erst ein zusätzliches Fördergeld der LAG Rheinhessen in diesem Sommer zusammen mit den bisher erzielten Erlösen und privaten Spenden machte es möglich, den nicht unerheblichen Betrag für die Renovierung aufzubringen.
In Eigenleistung gelang es dem Team von „Leit treffe Leit“, vornehmlich Dieter Mühlberger sowie Norbert Hemp, den Raum in warmen Farben zu streichen, die angeschaffte Akustikdecke zu verbauen, sowie mit Bildern und Gardinen eine Wohlfühl-Atmosphäre herzustellen. Das Ergebnis ist ein wohnzimmerartiger Raum, der zum Verweilen einlädt. Voller Stolz präsentierte das Team „Leit treffe Leit“ diese Bereicherung der Gemeinde am Sonntag, 30. Dezember 2018, im Rahmen eines Sektempfanges allen interessierten Besuchern. Und schon wieder verwandelte sich der Schankraum des Bürgerhauses in einen Platz der Kommunikation, doch dieses Mal in wunderschönem Ambiente und erfüllt mit vielen Komplimenten über die gelungene Verwandlung eines ehemals kühl anmutenden Raumes in eine Wohlfühl-Oase.
