Bad Kreuznach

Generationen verbrachten einen lebhaften Vormittag

Inklusives Projekt mit Charme: Junge Erwachsene der Werkstätten der Lebenshilfe besuchten das Seniorenzentrum Lotte Lemke.

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Einsamkeit im Alter trifft Senioren oft sehr viel härter als jüngere Menschen. Umso mehr erfreut es die Bewohner des Lotte Lemke Hauses in Bad Kreuznach, wenn sie Besuch bekommen. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes besuchten Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen, die in den Werkstätten der Lebenshilfe tätig sind, das AWO Seniorenzentrum Lotte Lemke in Bad Kreuznach.

Die jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 31 Jahren bekamen die Möglichkeit, sich mit den Bewohnern über ihren Heimalltag auszutauschen und wurden aktiv in das wöchentlich stattfindende Gedächtnistraining eingebunden. Zusammen mit den Senioren errieten sie Sprichwörter und nutzten diesen Generationen-Austausch, um sich über Veränderungen im Schulwesen auszutauschen. Wurden einige Heimbewohner in ihrer Schulzeit vielleicht sogar noch von manch einem Lehrer oder Pfarrer mit einem Stock geschlagen, mussten sich die jüngeren Besucher „nur“ in die Ecke oder vor die Tür stellen.

Am Ende des gemeinsamen Vormittags teilte die junge Lara den Senioren zum Abschied mit, dass sie sich einen Besuch im Altenheim nicht so frisch und lebhaft vorgestellt hätte und verabschiedete sich mit Handschlag von dem Heimbewohner Friedrich Korn, mit dem sie zusammen für ein Gruppenfoto posierte. Tina Theobald (Diplom-Pädagogin Lebenshilfe Bad Kreuznach) freute sich ebenfalls über die gelungene Kooperation: „Wir möchten zeigen, dass Inklusion viele Gesichter hat. Solche Projekte ermöglichen unseren Klienten in verschiedene Berufsbilder reinzuschnuppern und ein sozial aktiveres Leben zu haben.“