Schwollen

Jägerschlag wurde zum unvergesslichen Erlebnis

Foto: Veranstalter

Feierliches Zeremoniell zur Erlangung des Jagdscheins im Schwollener Gasthaus Böß.

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15 Jagdscheinanwärtern – Frauen, Männer und Jugendliche – aus den Landkreisen Birkenfeld und Bad Kreuznach genossen eine gründliche Ausbildung und wurden im Schwollener Gasthaus Böß nach erfolgreich abgelegter Prüfung zur Jagdscheinerlangung gratuliert. Das feierliche Zeremoniell wurde musikalisch umrahmt durch die Jagdhorn-Bläsergruppe Idar-Oberstein Ost. Im Mittelpunkt stand aber die Überreichung der Jagdbriefe, unterzeichnet von Kreisjagdmeisterin Heiderose Hügel und Kreisgruppenvorsitzende Kirsten Beetz. Marcus Neufang aus Brücken war mit der Note 1,4 Prüfungsbester und mit 16 Jahren war Finn Bamberger aus Idar-Oberstein der jüngste Teilnehmer.

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Kirsten Beetz sprach von einer anstrengenden Zeit, von Frust begleitet, aber doch diszipliniert. Insgesamt gingen die Jagdscheinanwärter gut vorbereitet in die Prüfung, hatten sie doch zuvor ein gewaltiges Pensum an Freizeit opfern müssen. Zweimal in der Woche traf man sich zu theoretischen Themen, einmal in der Woche standen Schießübungen an, und das über eine Zeitspanne von fast einem Jahr. Beetz freute sich auch, dass sich unter den 15 Teilnehmern viele Jugendliche befanden, die den Weg zurück zur Natur suchen. Heiderose Hügel legte den frischgebackenen Jungjägern ans Herz: „Nicht auf Teufel komm raus Beute machen. Bevor ihr den Finger krumm macht, nochmal einen Blick in die Natur werfen“.

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Da sind die beiden 16-jährigen Schüler Finn Bamberger und Alexander Führer gute Beispiele, beide besuchen das Göttenbach-Gymnasium, beide in der gleichen Klasse. Alexander Führer aus Schmidthachenbach hat auch noch ein zweites Hobby: Bogenschießen. „In der Pause auf dem Schulhof unterhielten wir beide uns durch Zufall über das Thema Jagd. Seitdem sind wir untrennbar verbunden und versuchen es auch weiterhin zu bleiben“, stellen beide einmütig fest. Und welch ein Zufall: Bei beiden fällt der Apfel nicht weit vom Stamm – beider Großväter sind Waidmänner. Nur in Begleitung dieser dürfen sie – auch nach Erlangung des Jagdscheines – bis zum 18. Lebensjahr ihrem Hobby nachgehen. Interessant, der eine nennt den Iltis sein Lieblingstier, der andere sagt Fasan. Und beide stellen fest, dass in der Vorbereitung zur Prüfung viel auf die Natur geachtet wurde. Aber dann gibt es doch noch einen Unterschied: Der eine bevorzugt den Wonnemonat Mai als schönste Jagdzeit, der andere eine kalte Winternacht mit Schnee und Vollmond. Und auch mit der Freundin gibt es kein Problem. „Meine weiß, dass ich auf die Jagd gehe“, sagt einer verschmitzt.

Dann muss noch der Jägerschlag, den alle erhielten, genannt werden. Denn die Erhebung in den Jägerstand mit dem traditionellen Jägerschlag ist ein unvergessliches Erlebnis, eine Ehre für jeden Beteiligten. Auch die beiden Jungjäger aus Idar-Oberstein und Brücken freuten sich wie Schneekönige auf das Zeremoniell.

Die erfolgreichen Jungjäger:

Philipp Aulenbacher, Finn Bamberger, Fritzi Dreher (alle Idar-Oberstein), Sascha Barton, Heiko Schmitt (beide Allenbach), Tim Bauer, Alexander Führer (beide Schmidthachenbach), Benjamin Jacobs (Hintertiefenbach), Anna Katharina Kiy (Siesbach), Axel Kronenberger (Hoppstädten), Marcus Neufang (Brücken), Lena Rausch (Baumholder), Sebastian Stein (Ellweiler), Thorsten Weingarth (Herrstein ) und Sebastian Weinz (Bärenbach).