Bergen

Kirchendach-Rap traf den Nagel auf den Kopf

Zahlreiche Personen kamen zur Auftaktveranstaltung des Fördervereins in die Bergener Kirche.

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Über die Gründung des Fördervereins Kirche Bergen, um bei der dringend notwendigen Erneuerung des Kirchendaches in Bergen zu helfen, wurde bereits berichtet. Inzwischen hat das Finanzamt die Gemeinnützigkeit bescheinigt und das Amtsgericht die Eintragung ins Vereinsregister vorgenommen.

Als erste der kommenden Veranstaltungen und Aktionen hat am 12. September die Auftaktveranstaltung mit Pfarrer i.R. Dr. Dieter Bach aus Duisburg stattgefunden – er war Pfarrer in Bergen von 1961 bis 1972. Er hielt einen Vortrag via Powerpoint zum Thema Zivilcourage damals und heute. Der 86-Jährige knüpfte an den Widerstand der Geschwister Scholl/Weiße Rose – Hans Scholl hätte am 28. September seinen 100. Geburtstag gehabt – gegen die Nazi-Herrschaft an, konnte von eigenen Erfahrungen aus jener Zeit berichten und schlug die Brücke zu Menschen in unserer Zeit, die Zivilcourage bewiesen haben. Sein Vortrag stimmte nachdenklich und zugleich ermutigend für alle, die heute gegen Ungerechtigkeit oder menschenverachtendes Handeln Zivilcourage zeigen.

Einen klangvollen Rahmen erzeugte Pfarrer i.R. Günter Kochheim, Meisenheim, mit zwei Orgelstücken am Anfang und am Ende. Zwischendrin kam es zur Uraufführung des Kirchendach-Raps, getextet und vorgetragen von den Jugendlichen Alisa Hahn aus Griebelschied, Antosha Faber, Hendrik Setz und Adrian Setz aus Bergen. Schon mit der ersten Strophe:

„Die Kirch in unserm Dorf, die macht uns großen Kummer, das Dach ist nicht mehr dicht, die Holzbalken voller Würmer. Es ist höchste Zeit, das ist keine Kleinigkeit, alle müssen helfen, wir brauchen Einigkeit“

und dem Refrain:

„Wir woll’n die Kirche retten! Wir woll’n die Kirche retten!

trafen sie den Nagel auf den Kopf, haben doch Untersuchungen ergeben, dass die Dacheindeckung sich in einem nicht mehr sanierbaren Zustand befindet und es höchst Zeit für die Erneuerung ist, um weitere Schäden zu vermeiden und die Kosten nicht noch weiter steigen zu lassen.

Frau Lenz begrüßte die Versammelten, Pfarrer i.R. Paul Krachen dankte allen Mitwirkenden und lud zu einem anschließenden Beisammensein mit Dieter Bach im Kirchsaal ein. Das nutzten viele alte Bekannte zu Gesprächen und einem Austausch von lustigen Erinnerungen. Pfarrer Bach freute sich über einen Karton Hildegardwein und der Förderverein durfte sich über 80 spendenfreudige Teilnehmer freuen.