Bad Kreuznach

Studenten von Berufsbildender Schule beeindruckt

Teilnehmer mit Ministerin Julia Klöckner (Mitte) und Prof. Bechtoldt (links daneben).
Teilnehmer mit Ministerin Julia Klöckner (Mitte) und Prof. Bechtoldt (links daneben). Foto: BBS Bad Kreuznach

Studierende der Theologie im Dialog mit Bundesministerin Julia Klöckner an der BBS Bad Kreuznach.

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Den aktuellen Besuch von Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, an der Berufsbildenden Schule Wirtschaft in Bad Kreuznach konnten Teilnehmerinnen einer Lehrveranstaltung der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz nutzen, um mit ihr als Bundespolitikerin beziehungsweise mit MdL Dr. Martin in einen regen Gedankenaustausch zu kommen. Möglich wurde dies, da der BBS-Schulleiter Prof. Dr. Bechtoldt seine Blocklehrveranstaltung anlässlich des Besuchstermins von Frau Klöckner mit deren Besuch an der BBS koordiniert hatte und somit ein passendes Gesprächsforum schuf.

Interessante Werdegänge und Gespräche

Teilnehmer mit Ministerin Julia Klöckner (Mitte) und Prof. Bechtoldt (links daneben).
Teilnehmer mit Ministerin Julia Klöckner (Mitte) und Prof. Bechtoldt (links daneben).
Foto: BBS Bad Kreuznach

Es gibt interessante Parallelen in den Biographien der Vorgenannten. Bechtoldt, Klöckner und Martin besuchten allesamt das Bad Kreuznacher Gymnasium an der Stadtmauer. Frau Klöckner legte dort 1992 ihr Abitur ab und studierte im Anschluss Politikwissenschaft, katholische Theologie und Pädagogik an der JGU-Mainz. Bechtoldt und Martin hatten in dieser Zeit bereits ihre Studien in Mainz erfolgreich beendet. Der erstgenannte war Theologe geworden, Martin Jurist (seine Ehefrau ist evangelische Theologin). Klöckner hatte 1998 ihr Magistra-Artium-Studium abgeschlossen; Theologie beziehungsweise katholische Religion gehörte hier ebenso dazu wie bei ihrem Ersten Staatsexamen (Zweites Fach: Sozialkunde).

Die Teilnehmer der Lehrveranstaltung im laufenden Wintersemester mit dem Titel „Grundlagenwissen zur Entstehungsgeschichte jüdischer deutscher Bibeln“, ein spannendes und anspruchsvolles Grenzgebiet zwischen Theologie und Judaistik, fanden demnach bei ihren Gesprächspartnern interessante und möglicherweise auch nachahmenswerte Werdegänge. Eine Vielzahl von Studienfächern war in dieser Mainzer Studentengruppe vertreten. Gemeinsam war allen jedoch das Fach evangelische Theologie, eben gepaart mit jeweils mehreren anderen Fakulten. Bei den Studierenden stimmte zudem die Zielrichtung ihrer Ausbildung überein: alle möchten nach Beendigung des universitären Teils Lehrkräfte werden und dann an Gymnasien oder beruflichen Schulen unterrichten.

Schülerfirma beeindruckte die Studenten

Nicht nur anregende Gespräche konnten die jungen Studenten erleben; sie schienen auch ausgesprochen beeindruckt von der Produktpalette der Schülerfirma „LagoenaDecorata“, wozu passend zur Jahreszeit ein Adventskranz aus kunstvoll bearbeiteten Weinflaschen, Teelichter in Flaschenhälsen oder phantasievoll aufgebaute Stehlampen zählten. Dass diese innovative Schülerfirma mittlerweile die vierte Juniorfirma an der BBS Wirtschaft Bad Kreuznach ist, und einen Vorstandsvorsitzenden (Thomas William Höfer), eine Marketingleiterin (Chiara Halbertschlager) und zudem eine Mitarbeiterin der Finanzabteilung (Antonia Stolz) hat, beeindruckte die Mainzer Gäste ebenso wie das hohe Ausstattungsniveau dieser Bildungseinrichtung insgesamt. Die Tatsache einer souveränen Produktpräsentation und Handlungszielen – wie Verkaufspreise und Marketingstrategien – an modernsten Smartboards durch die beteiligten Schüler, ist nun in der Tat keine Selbstverständlichkeit. Außerdem erwarben Seminarteilnehmer – demnach werden auch für Studenten interessante Objekte produziert – aus dem Fundus der Schülerfirmen der Vorjahre.

Schule bietet zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten

Großen Eindruck machte die BBS Wirtschaft bei den Studierenden schon darum, da sie in neun Schulformen viele Bildungsgänge mit weiterführenden Schulabschlüssen für Schüler aller Altersklassen bietet. Sie erschien so als idealer Ort für künftige Praktika oder einen späteren Berufseinsatz, passende Studienfächer vorausgesetzt. Die am Bad Kreuznacher Standort erreichbaren Schulabschlüsse reichen von der Mittleren Reife (Sekundarabschluss I) bis zum Abitur (Allgemeine Hochschulreife). Im Mittelpunkt stehen dabei stets Aspekte aus den Bereichen Betriebs- und Volkswirtschaft, aber auch politische, soziale und rechtliche Gesichtspunkte werden im Unterricht diskutiert. Auch der Bereich der Datenverarbeitung wird abdeckt und den angehenden Absolventen werden Methoden der Ergebnispräsentation vermittelt. In praxisorientiertem Unterricht werden den jungen Menschen Kernkompetenzen vermittelt, die sie zu einem Studium an einer Fachhochschule oder Universität befähigen und gleichzeitig auch eine solide Grundlage für eine Ausbildung bilden.

Auch das Angebot an ergänzenden Qualifizierungsmaßnahmen kann sich sehen lassen. Als angehende Europaschule spielen insbesondere internationale Angebote eine wichtige Rolle. So können die Schüler den Europäischen Computerführerschein (ECDL) oder das European Business Baccalaureate Diploma (EBBD) erwerben. Mit diesen Exzellenz-Zertifikaten erhalten die Absolventen eine harmonisierte und akkreditierte europäische Qualifikation, die über das nationale Curriculum hinausgeht. Für Sprachbegeisterte wird darüber hinaus die Prüfung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat oder der Austausch mit Schulen in unseren Nachbarländern angeboten. Ebenso können Schülerpraktika in englischsprachigen Firmen im Ausland absolviert werden. In diesem Rahmen kamen einzelne Schüler sogar schon bis nach Asien. Schüler, die Interesse am Polizeiberuf haben, können zudem an der BBS Wirtschaft die Höhere Berufsfachschule für Polizeidienst und Verwaltung besuchen. Dieser Bildungsgang, der an nur drei Standorten in Rheinland-Pfalz angeboten wird, bereitet die Jugendlichen auf das Studium an der Hochschule der Polizei auf dem Flughafen Hahn oder an einer Fachhochschule der öffentlichen Verwaltung vor. Die Absolventen erwerben bei erfolgreich abgelegter Prüfung neben der Fachhochschulreife auch den Abschluss als „Staatlich geprüfte/r Assistent/in für Polizeidienst und Verwaltung“ und erhalten eine Einstellungszusage zum Studium an der Hochschule der Polizei.

Auch für Berufstätige bietet die BBS Wirtschaft Möglichkeiten der Höherqualifizierung. Sei es der berufsbegleitende Erwerb der Fachhochschulreife oder die Qualifizierung zum Betriebsfachwirt beziehungsweise zum Betriebswirt. Diese Bildungsgänge, die jeweils zwei Jahre dauern, werden in Teilzeit angeboten, so dass die Teilnehmer weiterhin ihrem Beruf nachgehen können. Die Fachhochschulreife und sogar die allgemeine Hochschulreife können alternativ auch in einjährigen Vollzeitbildungsgängen erreicht werden. Die BBS Wirtschaft bietet demnach ein wahrhaft breites Spektrum für Lehrende und Lernende zugleich.