Schöneberg

Wanderer entdeckten seltene Blume

Bauhistorische Darstellung von Urs Mergard an der Ruine Dalburg.
Bauhistorische Darstellung von Urs Mergard an der Ruine Dalburg. Foto: SSV Schöneberg

Der SSV Schöneberg genoss die informative Drei-Madonnen-Wanderung.

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Zum vierten Mal führte der SSV Schöneberg am Pfingstmontag seine geführte Drei-Madonnen-Wanderung durch. Je nach Kondition wurde eine sechs und eine 13 Kilometer lange Strecke angeboten. Startpunkt war wie immer die Schöneberger Kirche Kreuzauffindung mit dem Bildnis der Madonna von Stalingrad.

Die Iris sibirica (Sibirische Schwertlilie) kommt normalerweise nur im warmgemäßigten Europa und West-Sibirien vor.
Die Iris sibirica (Sibirische Schwertlilie) kommt normalerweise nur im warmgemäßigten Europa und West-Sibirien vor.
Foto: SSV Schöneberg

Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung durch den Wanderführer Albert Machwirth begaben sich etwa 90 Wanderer wohlgemut und bei strahlendem Sonnenschein kurz nach 9 Uhr auf die Strecke. Vorbei am Schöneberger Schloss mit einem kurzen geschichtlichen Abriss durch den Besitzer ging es weiter am Sportplatz vorbei zu den in voller Blütenpracht stehenden Schöneberger Wiesen. Der die Wandergruppe begleitende Botaniker Hans Faus nutzte die Gelegenheit und erklärte der interessierten Zuhörerschar so manche unbekannte Pflanze. So entdeckte er an einem Wegesrand im Wald eine Iris sibirica (Sibirische Schwertlilie). Durch schattenspendenden Wald führte der Weg weiter zur Erimitage bei Oberhub, der zweiten Madonnenstation. An der dortigen Kapelle erwartete die Besucher eine erste Verpflegung sowie eine vorbereitete Ausstellung zu dem Wirken des dort im 17. Jahrhundert lebenden Eremiten. Urs Mergard nutzte die Gelegenheit für eine prähistorische Erklärung der in der Nähe befindlichen Hügelgräber.

Während die Wanderer der Kurzstrecke nun über den Hildegardweg nach Schöneberg zurückkehrten, folgten die „Langstreckler“ weiter dem Hildegardweg an der Pfeffermühle vorbei zur schwarzen Madonna vom Soon in der Wallfahrtskirche von Spabrücken. Nach einer kurzen Besichtigung des beeindruckenden Gotteshaus mit Kloster führte die Strecke bergab zur Ruine Dalburg. Leider konnten interessierte Wanderer die Festung wegen Steinschlaggefahr nicht besichtigen und mussten sich mit einer bauhistorischen Darstellung von Urs Mergard zufrieden geben.

Von Dalberg, dem tiefsten Punkt der Wanderstrecke, ging es nun einen Wiesenpfad, einer uralten Trockenmauer entlang, bergauf. Steigung und Sonne brachte einige Wanderer gehörig ins Schwitzen. Der Weg entlohnte aber mit einem herrlichen Panoramablick in das Gräfenbachtal. Nach einem kurzen Abstieg war der Rabenfels und die zweite Verpflegungsstation unmittelbar vor der pittoresken Felswand erreicht. Von hier aus ging es nur noch leicht bergauf über traumhafte Wald- und Wiesenpfade nach Schöneberg. Viele Wanderer, die eine lange Anfahrt zu dieser Wanderung hatten, unter anderem von Koblenz, Trier, Limburg und Kaiserslautern, blieben immer wieder stehen und genossen die wunderschönen Blickachsen in die Naturlandschaft.

Vor dem Gemeindehaus hatte der SSV ein Zelt mit Grill und Getränkestand aufgebaut. Schnell waren die zahlreichen Tische besetzt und die Wanderfreunde ließen sich Leckeres vom Grill und Kaltgetränken oder Kaffee und Kuchen sichtlich schmecken. Die Veranstalter vom SSV erhielten ein einstimmiges Lob für ihre Traumschleife, verbunden mit der Hoffnung, dass auch im kommenden Jahr wieder die gleiche Strecke ausgewiesen wird.