Neuwied

Ökumenisches Wegzeichen auch bei jungen Leuten bekannt machen

Weihbischof Gebert führt zum ersten Mal den Vorsitz der Ökumenekommission.

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Bei ihrem ersten Treffen unter dem Vorsitz von Weihbischof Franz Josef Gebert am 13. März hat die Ökumenekommission das Reformationsjubiläum 2017 reflektiert, besonders das „Ökumenischen Wegzeichen“ des Bistums Trier und der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der Weihbischof hat einen klaren Vorsatz: „Das soll nicht nur eine schöne, gedruckte Erklärung sein, die dann in der Schublade verschwindet. Das wollen wir vermeiden.“ Das Wegzeichen wurde bereits neu aufgelegt, weil die ersten Exemplare schon vergriffen sind.

In den ökumenischen Arbeitstreffen, beispielsweise im Saarland und Hunsrück, werde das Wegzeichen bereits als Grundlage genutzt, berichtet Ökumenereferentin Anna-Rosa Werle. Trotzdem will die Kommission das Ökumenische Wegzeichen in den Dekanaten und Pfarreiengemeinschaften noch mehr ins Gespräch bringen, damit es als Arbeitsgrundlage genutzt werden kann. Vor allem sollten damit nicht nur die älteren Kirchenmitglieder erreicht werden, die sich bis jetzt mehrheitlich für die Ökumene engagieren, sondern auch jüngere Menschen, schlägt Eugen Vogt, Pfarrer in Saarbrücken und Mitglied der Kommission, vor.

„Bei jungen Erwachsenen erlebe ich die Ökumene oft so, dass das einfach gelebt wird, über die Konfessionsgrenzen hinweg. Dort, wo früher oft gefragt wurde: ‚Darf ich das?‘ – da machen sie es jetzt einfach“, berichtet Werle. Sie sieht aber auch den Anspruch der Jugendlichen nach entsprechenden Rahmenbedingungen durch die Kirche, damit das weiterhin möglich ist.

Vogt sieht bereits eine sehr gute Zusammenarbeit und weist auf Gemeinsamkeiten, Treffen und deren Dynamik hin: „Bei vielen evangelischen Gemeinden stellt sich auch die Frage nach der Gebäudenutzung. Wir merken, dass wir im gleichen Boot sitzen. Dann gibt es vielleicht auf längere Sicht in einem Stadtteil eben nur ein Zentrum, das wir beide nutzen, anstatt alles aufrecht zu erhalten, was wir jetzt haben – was aus wirtschaftlichen Gründen aber nicht gelingen wird.“

Ein Thema war auch die Synodenumsetzung. Gemeindereferent Hermann-Josef Schneider aus Neuwied, der in einem Erkundungsteam mitarbeitet, wünscht sich, dass auch der ökumenische Gedanke in der Erkundungsphase eine Rolle spielt. Das bestätigt auch Weihbischof Gebert: „Wir fangen ja nicht bei Null an hier in unserem Bistum: Es gibt viel Erfahrungen an den einzelnen Orten und die werden wir auch sammeln.“

Informationen zur ökumenischen Arbeit im Bistum Trier und der Ökumenekommission sind auf der Homepage des Bistum Trier zu finden.