Dierdorf

Bronzetafel erinnert an die Geschichte der „Alten Schule“

Foto: Veranstalter

Stadtbürgermeister Thomas Vis und die Mitglieder des Kulturkreises haben das informative Schmuckstück in Rahmen einer kleinen Feierstunde enthüllt.

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Dr. Hans-Hermann Heydorn hat ihn noch heute in der Nase, diesen eigentümlichen Geruch nach Kreide, Bohnerwachs und Schweiß, der die Kinder jeden Tag beim Betreten ihres Schulhauses umfing. Inzwischen kennen die Dierdorfer das Gebäude am Damm nur noch als „Alte Schule“, denn Kindern werden hier schon lange nur noch in der Ballettschule im ersten Stock unterrichtet.

An die wechselvolle Geschichte des Baus erinnert seit Kurzem eine Bronzetafel neben dem Eingang. Stadtbürgermeister Thomas Vis und die Mitglieder des Kulturkreises haben sie in Rahmen einer kleinen Feierstunde enthüllt und sich dabei einige Daten aus der Geschichte ihrer „Alten Schule“ ins Gedächtnis gerufen.

1838 löste der spätklassizistische Bau das völlig marode Schulhaus auf dem Kirchhof ab. Errichtet aus recycelten Steinen der alten Stadtbefestigung, blieben die massiven Mauern auch nach den verheerenden Brände in der Stadt der Jahre 1855, 1872 und 1881 unbeschadet und überstanden sogar den Bombenangriff auf Dierdorf am 25. März 1945, der weite Teile Dierdorfs in Schutt und Asche legte. Ab 1966 gingen die Dierdorfer Kinder ins Schulzentrum der damaligen Verbandsschule, aber die heutige „Alte Schule“ blieb bis 1973 dem Unterricht erhalten. Danach wurde das Gebäude Sitz der Stadtverwaltung und Veranstaltungsort für Vereine und Gruppen, bevor es Architekt Heydorn, der hier einst in den Schulbänken gesessen hatte, zum Bürgerhaus umbaute.

„Eine Zukunft für die Vergangenheit“ soll nun die Bronzetafel an der Fassade bieten: Sie komplettiert ein Trio solcher Tafeln, prangen solche informativen Schmuckstücke doch auch schon am Eulenturm und am Uhrturm.