Neuwied

Neuwieder Ruderer wandern rund um Feldkirchen

Bereits in den vergangenen Jahren erfreute sich die Jahresabschluss-Wanderung des Gymnasial-Turn-Rudervereins Neuwied (GTRVN) großer Beliebtheit. 2018 wurden jedoch mit 70 Wanderern alle bisherigen Rekorde gebrochen.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Startpunkt der Wanderung, die wegen ihres verstorbenen Begründers Hermann Hauröder unter dem Namen „Hauröder-Wanderung“ bekannt ist, war am 29. Dezember der Wasserpark in Feldkirchen. Hier fanden sich die Teilnehmer gegen 10.30 Uhr ein und lauschten zunächst dem kurzweiligen Vortrag von GTRVN-Mitglied Ewald Caspary, der über die Ursprünge und Entwicklungen des früheren Wilhelm-Jung-Freibads berichtete.

Gegen 11 Uhr ging es auf die Wanderstrecke. Nach einem ersten Anstieg wurde ein Aussichtspunkt erreicht, der im Normalfall einen hervorragenden Blick auf das Neuwieder Becken freigibt. Nicht so an diesem neblig-grauen Dezember-Samstag. Noch nicht einmal der Kühlturm des Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich war zu sehen. Da sich dieser gerade im Abrissprozess befindet und künftig auch ohne Nebel nicht mehr zu sehen sein wird, hatte Organisator Martin Grzembke einen Kurzvortrag über die rechtlichen und planerischen Hintergründe des Baus und der endgültigen Stilllegung des Kernkraftwerks vorbereitet. Auch ohne den gewohnten Anblick des Kühlturms hörten die Teilnehmer den in vielfacher Hinsicht interessanten Ausführungen aufmerksam zu.

Nach so viel theoretischem Input konnte es nun weitergehen. Wahrscheinlich wäre auch alles planmäßig und ohne Komplikationen verlaufen, wäre nicht ausgerechnet an diesem Samstag eine Treibjagd angesetzt gewesen, wodurch die Wanderung beim Abstieg ins Reichelbachtal zunächst einmal unfreiwillig unterbrochen wurde. Nach einigen Diskussionen mit den Streckenposten und einem Telefonat mit einem der Jagdleiter konnte eine Alternativstrecke gefunden werden, die die GTRVN-Wanderer mit leichter Verzögerung zu ihrem Mittagspausenziel, der Christianshütte, führte. Hier stärkte man sich nach dem Jagdschreck mit heißen Getränken und Laugengebäck.

Über den Limesweg ging es weiter in Richtung Brombeerschänke. Inzwischen war der Kühlturm des Kernkraftwerks schemenhaft zu erkennen. Ohne weitere Hindernisse konnte der Weg zum Wasserpark in Feldkirchen fortgesetzt werden. Von dort fuhr man gemeinsam zur Gaststätte „Alt Irlich“, wo die Gruppe für die Abschlusseinkehr angemeldet war. Das Essen schmeckte hervorragend, und die Wanderung klang in gemütlicher Runde aus. Zum Ende der Veranstaltung richtete Vereinsvorsitzender Christoph Grzembke das Wort an die Teilnehmer. Er erinnerte daran, dass die Einkehr von Ruderern in der Irlicher Gaststätte eine lange Tradition habe, da man in früheren Zeiten zur Wiedmündung gerudert sei, um dort einzukehren. Von daher freue er sich ganz besonders darüber, dass die Hauröder-Wanderung 2018 genau in dieser Gaststätte ihren Ausklang finde. Er dankte den Organisatoren und Helfern der Wanderung wünschte allen Anwesenden einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Bettina Grzembke