Rheinbreitbach

Obst- und Gartenbauverein Rheinbreitbach wandert entlang des Rheins

Um 12 Uhr vor der Fähre
Um 12 Uhr vor der Fähre Foto: Obst- und Gartenbauverein Rheinbreitbach/Maus

Sich regen, auch bei Regen: 20 unerschrockene Mitglieder, die sich mit Schirm und wasserfester Kleidung ein gutes neues Jahr wünschten, schipperten mit der Fähre auf die andere Rheinseite.

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„Auch wenn nur drei Leute zusammenkommen sollten, so denke ich, dann wird unser Wanderwart Juppi Schneider die Wanderung trotzdem antreten. Ich stand schon überpünktlich an der Fähre von Bad Honnef, denn der Obst- und Gartenbauverein hatte zur ersten Veranstaltung in 2019 eingeladen – der Halbtagswanderung entlang des Rheins. Und es regnete in Strömen. Kurz vor zwölf standen aber schon ein paar Autos entlang der Rheinstraße, und schnell waren 20 Unerschrockene zusammen, die sich mit Schirm und regendichter Kleidung ein gutes neues Jahr wünschten. Wer hätte gedacht, dass so viele zusammenkommen und frohgemut und einem Lächeln im Gesicht, ging die Tour los.

Die Fähre schipperte uns auf die andere Rheinseite. Die bunten Regenschirme mussten mächtig gegen den starken Wind ankämpfen, einige Spannstäbe brachen, aber man sah es gelassen. Dabei fiel mir ein Spruch des Münchner Kabarettisten Karl Valentin ein. Er soll mal gesagt haben: „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem.“ Und so war es wohl auch. Bei diesem regnerischen Wetter war so gut wie niemand unterwegs. Der Weg wird ansonsten auch von Radfahrern benutzt, aber heute blieben die Drahtesel mit und ohne Fahrhilfe zu Hause und überließen uns einen unbeschwerten Marsch. Oft konnten wir sogar nebeneinander gehen und die wichtigsten Neuigkeiten austauschen. Das machte Spaß, und der Regen war die reinste Nebensache. Nasse Hosenbeine? Kein Problem.

Die Hälfte des Weges war bald erreicht, und die nächste Fähre brachte die bunte Truppe wieder auf die andere Rheinseite. Nun bot sich an, in Königswinter eine Pause einzulegen, und nichts lag näher, als eine heiße Tasse, einen Glühwein oder einen Kakao in der „Alten Liebe“ zu trinken. Das ehemalige Fährschiff aus den Anfängen 1920-er wurde nach seinen langen Dienstjahren liebevoll als Restaurant und Café umgebaut und lag jetzt goldrichtig für uns vor Anker. Zu allem Glück hatte man sogar Kuchen im Angebot. Der Heimweg lief dann nach dem gemütlichen Zwischenstopp wie von selbst. Noch mal sechseinhalb Kilometer, dann ging die total verregnete, aber lustige und schöne Wanderung seinem Ende zu. “Muss man das jetzt haben? Bei dem Wetter?“ So waren die Worte meiner Nachbarin, der ich von dem tollen Tag berichtete. Sie hätte ja als Gastwanderin dabei sein können, dann wüsste sie es.“

Ein Bericht von Dieter Maus

Weitere Informationen über den Obst- und Gartenbauverein Rheinbreitbach stehen in Mitteilungsblättern und im Internet unter www.ogv-rheinbreitbach.de