Neuwied

Positive Aspekte der Migration im „Big House“ betont

Foto: Stefan Schneider

Vertreibung und Flucht, Migration und Einwanderung: Dieser Themenkomplex prägt seit Jahren die öffentliche Debatte – und ist meist negativ besetzt, wird als zu problembeladen registriert.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Dass interkultureller Austausch das Lebenselexier einer offenen Gesellschaft ist, fällt dabei (zu) häufig unter den Tisch. Dass Zuwanderung, der oft genug der erzwungene Verlust der Heimat vorausging, eine Bereicherung für das Gemeinwesen sein kann, haben nun das Team des städtischen Jugendzentrums Big House und der Internationale Christliche Friedensdienst Eirene aus Neuwied unter Beweis gestellt. Unter dem Motto „Erfolgsgeschichten“ hatten sie erstmals einen Abend voller Überraschungen im Big House organisiert. Die Premiere ist vollauf gelungen, sagen die beiden Veranstalter. Sie präsentierten ein buntes Programm aus Musik, Theaterbeiträgen, persönlichen Geschichten über Flucht und Migration sowie Tanzeinlagen.

Die musikalische Bandbreite reichte vom rhythmischen Rap bis hin zu syrisch-kurdischen Klangwelten. Es kamen Menschen zu Wort, die ihren Weg nach Deutschland beschrieben und davon berichteten, wie sie Hindernisse überwanden, um sich hier ein neues Leben aufzubauen. In ihren Beiträgen unterstrichen die Beteiligten, bei denen es sich um Besucher des Jugendzentrums, Eirene-Freiwillige aus Uganda, Nicaragua und Bosnien sowie Teilnehmern am Eirene-Projekt „Starke Nachbar_innen“ handelte, die positiven Aspekte der Integration. Eine gemeinsame Jam-Session bildete den Schlusspunkt des kurzweiligen Programms.

Vielfältig ging es jedoch nicht nur auf der Bühne zu, auch das Publikum war bunt gemischt. Alle Altersklassen und viele Nationalitäten waren vertreten. Die Besucher machten mit regem Applaus und guter Stimmung den Abend selbst zu einer Erfolgsgeschichte – und erfreuten sich zudem am reichhaltigen und schmackhaften orientalischen Buffet. Die Veranstalter freuen sich schon auf eine Fortsetzung der Kooperation. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.juz-neuwied.de oder www.eirene.org, sowie telefonisch unter 02631/802 734.