Neuwied

Verein Trotzdem-Lichtblick wählte seinen neuen Vorstand

Das Bild zeigt den neuen Vorstand des Vereins (von links): Heidetraut Klockow, Doris Eyl-Müller, Renate Klonz, Stefanie Shirazi und Susan Berlin.
Das Bild zeigt den neuen Vorstand des Vereins (von links): Heidetraut Klockow, Doris Eyl-Müller, Renate Klonz, Stefanie Shirazi und Susan Berlin. Foto: Verein Trotzdem - Lichtblick

Nach der Mitgliederversammlung hat der Verein Trotzdem-Lichtblick – Verein gegen sexuellen Missbrauch / Frauennotruf einen neuen/alten Vorstand. Die langjährige Kassiererin und Gründungsmitglied Gudrun Winkler übergab ihr Amt an Susan Berlin.

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Die Mitglieder dankten Gudrun Winkler herzlich für ihre jahrelange engagierte Arbeit und auch der Diakonie Neuwied, die dem Verein unentgeltlich Räume zur Verfügung stellt. Neben der Wahl und dem damit verbundenen Formalitäten stand der Bericht über die Arbeit des Vorstandes im Vordergrund. Dabei zeigte sich, dass die Hauptthemen der Hilfesuchenden seit Jahren konstant „Trennung und Scheidung“, „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“, „Mobbing“ und „sexueller Missbrauch“ sind.

Die telefonische Beratung, die im letzten Jahr deutlich über hundertmal in Anspruch genommen wurde, die begleitete Gesprächsgruppe für erwachsene weibliche Opfer sexuellen Missbrauchs mit ca. 6 bis 8 betroffenen Frauen sowie die Präventionsarbeit sind die zentralen Aufgaben des Vereins. Hierbei wurden Schulungen von Tagesbetreuungspersonen und Elternabende in Neuwied und Linz gestaltet, um über sexuellen Missbrauch aufzuklären und präventive Maßnahmen zu vermitteln.

Der Verein engagiert sich zudem am Runden Tisch Rhein- Westerwald im Rahmen des Rheinland-pfälzischen Interventionsprojektes gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (RIGG). Einig waren sich die Mitglieder darin, dass mit der sogenannten Istanbul-Konvention die Chance besteht, die Unterstützungsangebote für von Gewalt betroffene Frauen zu verbessern. Die Politik muss hier aber in die Pflicht genommen werden.

Einigkeit bestand auch darin, dass einerseits z.B. die Missbrauchsfälle in NRW die Dringlichkeit von Hilfsangeboten, Präventionsarbeit und Aufklärung zeigen, gleichzeitig jedoch auch der Verein TROTZDEM-LICHTBLICK von der zunehmenden Passivität und dem Rückzug der Menschen ins Private betroffen ist. Nur mit großem Bemühen konnte eine neue Kassiererin gefunden werden, ein Posten ohne den ein Verein nicht existieren kann. „Neue Mitglieder und Spenden sind dringend erforderlich, wenn unsere Arbeit fortgesetzt werden soll“, appelliert Stefanie Shirazi vom Vorstand des Vereins.

Wer Hilfe sucht, kann dies unter dem Kontakttelefon 02684-957 789 finden. Interessentinnen für die therapeutisch gegleitete Gruppe rufen unter der 0151-574 782 81 an. Kontakt ist auch unter beratung@trotzdem-lichtblick.de möglich.

Weitere Informationen, Kontonummer und Beitrittserklärung befinden sich auf der Internetseite www.trotzdem-lichtblick.de.