Auch der ortsansässige Krippenbauer Friedhelm Ibald möchte einen Beitrag zur Finanzierung des Gedenksteines leisten. Bis Weihnachten stellt der Hobbyist seine aktuellen Krippenunikate in seinem Zuhause aus, teilt die Gemeinde in einer Mitteilung mit.
„Wer eine Weihnachtskrippe von mir erwirbt, unterstützt damit auch das Vorgehen gegen Antisemitismus“ wird Ibald zitiert: „Verkaufserlöse werde ich definitiv zu 100 Prozent der Initiative gegen das Vergessen zukommen lassen“.
Der 69-Jährige baut seit etwa zehn Jahren seine Unikat-Krippen, jedes Modell wird nur einmal gefertigt, sagt er im RZ-Gespräch. Von Ställen über orientalische Städte bis zu Welten und Krippen im Weinberg, bei ihm komme es auf Originalität an: „Die meisten Krippenbauer legen sich irgendwann auf eine Richtung fest, bauen etwa 15 Mal das gleiche Modell.“
Die Entwicklungen zum Gedenkstein begleitete er von Anfang an, wenn auch aus der Ferne, einfach, weil er das Thema Antisemitismus wichtig findet: „Gerade jetzt“, betont er. Generell habe er die Erlöse seiner Krippenverkäufe immer gespendet, dass sie nun an das Gedenken an jüdische Familien aus Lehmen gehen, war naheliegend. Ibald erzählt: „Es ist so wichtig, eben weil es eine Geschichte hier in Lehmen gab, dass darf man der Nachwelt nicht vorenthalten.“
Eine Besichtigung ist nach vorheriger Terminvereinbarung unter Telefon 02607/6545 bei Friedhelm Ibald in dessen Eigenheim zu jeder Zeit möglich. fan