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VG Nastätten

Schulentwicklung in der VG Nastätten: Grundschulen müssen für Ganztagsplätze nachbessern

Von Marta Fröhlich
De Mühlbachschule in Miehlen bietet zwar ausreichend Platz für die geplante Ganztagsbetreuung. Allerdings ist sie nicht barrierefrei, bemängeln die Autoren des Schulentwicklungsplans. Fotos: Thorsten Stötzer, Marta Fröhlich
De Mühlbachschule in Miehlen bietet zwar ausreichend Platz für die geplante Ganztagsbetreuung. Allerdings ist sie nicht barrierefrei, bemängeln die Autoren des Schulentwicklungsplans. Fotos: Thorsten Stötzer, Marta Fröhlich Foto: Thorsten Stötzer

Wie kann die Verbandsgemeinde Nastätten als Träger zweier Grundschulen dem für 2026 anstehenden Anspruch auf Ganztagsbetreuung gerecht werden? Unter anderem damit beschäftigt sich ein Schulentwicklungsplan, den der VG-Rat in seiner letzten Sitzung vor den Kommunalwahlen beschlossen hat. Die klare Handlungsempfehlung: Es muss nachgebessert werden.

Lesezeit: 3 Minuten
Sowohl an der Mühlbachschule in Miehlen als auch an der Grundschule Blaues Ländchen in Nastätten muss gebaut werden. Die Grundlage: Laut dem Schulentwicklungsgutachten werden ab dem Schuljahr 2026/2027 zum Start des sogenannten Gafög (Ganztagsförderungsgesetz) 80 Prozent der Schüler eine Ganztagsbetreuung in Anspruch nehmen. Das bedeutet: Montag bis Freitag acht Stunden Betreuung ...
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Kommentar zur Ganztagsförderung in der VG Nastätten: Wer soll denn betreuen?

Das Thema schwebt wie ein Damoklesschwert über den Kommunen: Das Gafög kommt. Und damit teils große bauliche Brocken, die zu stemmen sind. Aber nicht nur das.

Denn mit dem Gesetz zur Ganztagsförderung werden viele weitere Betreuungsstunden abgedeckt werden müssen. Zumal mit dem Gafög Schluss ist mit bis zu zehn Wochen Ferien im Jahr. Aktuell geht man nur von 20 betreuungsfreien Tagen aus. Ja, die Betreuung muss nicht in der Schule stattfinden. Sie kann auch in Jugendzentren, Horten oder bei Vereinen organisiert werden, bei denen Betreuungspersonal wahrlich auch nicht Schlange steht.

Und das Problem bleibt – ob während der Schulzeit oder in den Ferien: Der Markt für Fachpersonal ist leergefegt, das „Gute Kita“-Gesetz bringt schon jetzt die Kindertagesstätten unter Druck. Die Einrichtungen suchen händeringend nach Kolleginnen und Kollegen. Es gibt schlicht nicht genug. Und die wenigen, die nach Jobs Ausschau halten, könnten nun auch in die Grundschulen abwandern. Ein Konkurrenzkampf, wo eigentlich eine Betreuungslücke geschlossen werden sollte.

Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Beim Personal in den Schulen selbst vielleicht? Diese Idee kursiert zumindest schon hinter vorgehaltener Hand. Könnten auch die Schulsozialarbeiter eingebunden werden? Was ist mit dem Lehrpersonal? Daran wagt man sich aktuell (noch) nicht. Zu unbeliebt macht man sich mit solchen Entscheidungen. Doch das Gafög drängt. Irgendwann müssen Lösungen her.

Rhein-Lahn-Zeitung
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