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Rheinland-Pfalz

CDU warnt vor Ditib-Spitzeln im Gefängnis

Acht Imame kümmern sich in rheinland-pfälzischen Justizvollzugsanstalten um türkisch-muslimische Häftlinge. Das zuständige Ministerium sieht keine Handhabe, eine Sicherheitsüberprüfung einzuleiten. Dafür haben die Oppositionsparteien CDU und AfD kein Verständnis.  Foto: dpa
Acht Imame kümmern sich in rheinland-pfälzischen Justizvollzugsanstalten um türkisch-muslimische Häftlinge. Das zuständige Ministerium sieht keine Handhabe, eine Sicherheitsüberprüfung einzuleiten. Dafür haben die Oppositionsparteien CDU und AfD kein Verständnis. Foto: dpa

Für die Oppositionsparteien von CDU und AfD ist es absolut inakzeptabel, dass muslimische Seelsorger in rheinland-pfälzischen Gefängnissen keiner Sicherheitsprüfung unterzogen werden. Zumal die betroffenen Islamgelehrten dem umstrittenen Islamverband Ditib angehören, dessen Imame (Vorsteher) direkt der türkischen Religionsbehörde Diyanet in Ankara unterstehen und auch von dort entsandt werden.

Lesezeit: 2 Minuten
CDU-Fraktionschefin Julia Klöckner forderte die Landesregierung im Landtag dazu auf, einer möglichen Radikalisierung in rheinland-pfälzischen Gefängnissen konsequent, aber auch präventiv entgegenzutreten. Dazu gehöre, die Imame zu überprüfen. In rheinland-pfälzischen Justizvollzugsanstalten sind acht Imame tätig, die sich um inhaftierte Muslime, vor allem um türkische Staatsbürger kümmern. Die Geistlichen werden rein formal vom ...
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Kommentar: Blindes Vertrauen ist ein Fehler

Natürlich: Der umstrittene Islamverband Ditib wird nicht komplett aus der Türkei gesteuert. Dafür ist er zu heterogen. Aber einige Imame dienen als Propagandisten oder als Spitzel des Erdogan-Regimes. Daher ist Wachsamkeit geboten. In der Türkei werden Regimegegner hart verfolgt. Diese Repression endet nicht an der Grenze des türkischen Staates. Autokratische Regime nutzen jeden Hebel. Einer davon könnten die türkischen Imame in rheinland-pfälzischen Gefängnissen sein.

Dietmar Brück kommentiert

Ditib sucht sie aus. Und von Ditib könnten sie den Auftrag erhalten, im Sinne Erdogans zu missionieren und Kritiker auszuspähen.

Das muss alles nicht der Fall sein. Vielleicht sind die acht Geistlichen achtbare Seelsorger. Es wäre aber sträflich, blind zu vertrauen. Dafür greift der Virus des Fanatismus zu schnell um sich.

Wenn dem Justizminister die Hände gebunden sind, sollte er alsbald zum Entfesselungskünstler werden. Rheinland-pfälzische Gefängnisse dürfen nicht zu Schauplätzen der Radikalisierung werden.

E-Mail: dietmar.brueck@rhein-zeitung.net

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