Für Neulinge ungewohnt: Matsch satt auf dem Nature-One-Zeltplatz
Von unserer Reporterin Sabrina Rödder
Das Festival der Elektromusik startet eigentlich erst morgen doch schon heute schallen die Beats und wummern die Bässe über das Gelände der einstigen Raketenbasis. Für die Festivalgänger der ersten Stunde, die auch nach zwei Jahrzenten ihrer Elektromusik treu geblieben sind, ist das nichts Neues. Anders ist es da für eine Person, deren Schuhsohlen das erste Mal den Boden der Raketenbasis Pydna betreten. Sie muss zweimal hinhören, wenn auch auf dem Zeltplatz aus den privaten Lautsprechern der Raver laute Musik ertönt – zehn Gehminuten vom eigentlichen Festivalgelände entfernt.
Regen von oben, Matsch von unten, Bier von den Seiten – der Besucher muss sich auf so manche Unannehmlichkeiten einstellen. Dumm nur, wenn er das vorher nicht so ganz glauben wollte und statt Gummistiefeln die schwarz-silbernen Sportschuhe aus Stoff trägt, statt einem Regencape die unbequeme Lederjacke, die der Haut bei Temperaturen um die 23 Grad das Atmen verwehrt. So richtig mitreden kann nur der, der einmal seine Schuhe im Matsch versaut hat, die elektronische Musik der kleinen DJs auf dem Zeltplatz gehört hat und Selfies mit Besuchern, verkleidetet als Nikolaus und Waldgeist, gemacht hat.
Mit diesem Wissen ist der Neuling für die Nature One im kommenden Jahr wahrscheinlich besser gewappnet und lässt Pumps sowie Seidenbluse im heimischen Kleiderschrank liegen. Wie ein Boomerang kommt das Elektromusikfestival glücklicherweise nach zwölf Monaten wieder, sodass auch der Neuling zu einem eingefleischten Fan werden kann.