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Cochem-Zell

Wischen, texten, daddeln? Smartphones dürfen nicht auf Schulgelände!

Von 
Ulrike Platten-Wirtz
Gerade in den Pausen zücken viele Schüler gern ihre Handys zum Spielen oder um Nachrichten zu checken. 
Gerade in den Pausen zücken viele Schüler gern ihre Handys zum Spielen oder um Nachrichten zu checken.  Foto: Ulrike Platten-Wirtz

Handys aus! So lautet die Devise an an fast allen Schulen im Kreis Cochem-Zell. Außer der Berufsbildenden Schule (BBS) Cochem, die fast ausschließlich von erwachsenen Schülern besucht wird, bildete auch das Cochemer Gymnasium bisher eine Ausnahme. „Wir hatten noch keine offizielle Regelung bezüglich der Handynutzug bei den Schülern“, erklärt Schulleiterin Michaela Koch. Das soll sich vom kommenden Schuljahr an ändern.

Lesezeit: 3 Minuten
Lehrer und Schüler sind genervt vom Handykonsum der Jugendlichen. „Vor allem die Kleinen sieht man in den Pausen nicht ohne diese Dinger. Das nervt“, sagt Oberstufensprecherin Karina Kortlüke. Aber nicht alle Gymnasiasten und nicht alle Eltern teilen diese Meinung. Ob Schüler auch in der Schule für ihre Eltern jederzeit erreichbar ...
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RZ-Kommentar: Kevin Rühle zum Smartphone-Verbot

Das Verbot scheitert an der Realität

Egal, ob für Schüler oder Erwachsene, das Smartphone ist allgegenwärtig. Mehr als 95 Prozent der Heranwachsenden besitzen ein Handy und nutzen es ganz selbstverständlich. Natürlich kennen wir alle die negativen Auswirkungen: Das Gerät lenkt ab, mitunter wird jede vernünftige Unterhaltung im Keim erstickt, weil die Aufmerksamkeit dem Bildschirm und nicht dem Gegenüber geschenkt wird. Die Folgerung, ein Verbot könnte diese Probleme lösen, ist schlicht falsch. Ein Kampf gegen das Handy kann nicht gewonnen werden, egal ob dieser nun sinnvoll erscheint oder nicht. Das Verbot provoziert nur unnötige Auseinandersetzungen, die vermeidbar sind. Der Umgang mit digitalen Medien ist längst in den Schulen angekommen – und muss erlernt werden. Welchen Sinn ergibt es, den wichtigsten Computer in unserem Leben vom Schulgelände zu verbannen? Der Kreis kann ja noch ein paar iPad-Klassen finanzieren, dann bleibt das Handy häufiger in der Tasche.

E-Mail: kevin.ruehle@rhein-zeitung.net

RZ-Kommentar: Thomas Brost für Smartphone-Verbot

Handy hilft nicht, es hindert nur

Muss man ständig wissen, was im hintersten Winkel der Welt passiert? Und nervös reinklicken, wenn Justin Bieber eine neue Freundin hat? In der Freizeit keine Frage, da darf ein Teenager mit Smartphone tun und lassen, was er will. Sofern er keinen mobbt und nicht auf illegalen Seiten surft. In der Schule lähmt ein Smartphone eher, als dass es hilft. Abgesehen davon, dass sich ein Teil der Schüler kein teures Gerät leisten kann und deshalb eine Zweiklassengesellschaft existiert: Ein Smartphone taugt nur bedingt fürs Lernen. Als Lexikonersatz ist es fehlerbehaftet, weil auch der Lexikonersatz Wikipedia mehr Fehlerquellen hat als der gute alte Brockhaus. Okay, beim Blick auf Seiten mit Substanz ist das Handy schneller. Aber beim Dauer-online-Sein schweift die Konzentration von Pythagoras zu Pydna ab, ein Fortkommen im Stoff wird behindert. Nicht zu fassen: Es gibt Lehrer, die lassen Schüler nach gelöster Aufgabe Ohrstöpsel aufsetzen. Pädagogik? Setzen, sechs!

E-Mail: thomas.brost@rhein-zeitung.net

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