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Koblenz

Staatsanwalt bestätigt: Kopf des enthaupteten Obdachlosen gefunden [Update]

Von Doris Schneider
Ein Strauß verwelkter Blumen liegt vor dem Gebäude auf dem Hauptfriedhof, in dem vor einem Monat der Tote gefunden wurde.  Foto: Sascha Ditscher
Ein Strauß verwelkter Blumen liegt vor dem Gebäude auf dem Hauptfriedhof, in dem vor einem Monat der Tote gefunden wurde. Foto: Sascha Ditscher

Genau einen Monat ist es her, dass der Koblenzer Gerd Michael Straten tot in der Batterie Hübeling, einem Festungsgebäude auf dem Friedhof, gefunden wurde. Noch hat die Soko Hauptfriedhof keine heiße Spur – oder sie teilt sie nicht mit, weil das möglicherweise die Ermittlungen gefährden würde.

Lesezeit: 3 Minuten
Und auch die Leiche ist noch immer nicht freigegeben, so die Polizei auf Anfrage der Rhein-Zeitung. Möglicherweise trifft die Staatsanwaltschaft dazu im Lauf dieser Woche eine Entscheidung, heißt es aus der Pressestelle der Polizei. Ob es Angehörige gibt, die sich dann auch um die Bestattung kümmern könnten oder möchten, dazu ...
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Wer kann helfen, den Mord aufzuklären?

Die Soko Hauptfriedhof sucht weiterhin Zeugen, die etwas über den Ermordeten und sein Umfeld sagen können.

  • Wer kannte Gerd Michael Straten?
  • Wer kann Angaben zu seinem Umfeld und zu Kontaktpersonen machen?
  • Wer hat Auffälliges im Bereich des Hauptfriedhofes bemerkt?
  • Wer kann Angaben zu Streitigkeiten zwischen dem Opfer und anderen Personen machen?
  • Wer kennt weitere Personen, die auf dem Hauptfriedhof leben oder sich dort oft aufhalten?
  • Wer kann sonstige sachdienliche Hinweise geben?

Hinweise nehmen die Kriminaldirektion Koblenz, Tel. 0261/1031, sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen. Infos: www.polizei.rlp.de/de/fahndung

Die Chronologie: Obdachloser ermordet

Das wissen wir über das Verbrechen auf dem Koblenzer Hauptfriedhof.

22. März: Gerd Michael Straten wird am Abend das letzte Mal lebend gesehen, am Saarplatz.

23. März: Am Nachmittag, gegen 14.30 Uhr, wird seine Leiche gefunden, und zwar in der Batterie Hüberling auf dem Hauptfriedhof.

26. März: Die Polizei informiert in einer Pressemitteilung die Öffentlichkeit über das Verbrechen. Es deute darauf hin, dass es sich um einen gewaltsamen Tod handele, wird vorsichtig formuliert. Die Soko Hauptfriedhof wird gebildet und nimmt ihre Arbeit auf.

28. März: Aus Gerüchten wird grausame Wahrheit: Die Polizei bestätigt gegenüber unserer Zeitung, dass der Getötete enthauptet wurde. Wie er starb, ob der Fundort auch der Tatort ist und viele weitere Details nennt die Polizei nicht, aus ermittlungstaktischen Gründen, wie sie immer wieder betont.

29. März: Die Polizei informiert in einer Pressekonferenz über den Mordfall, der „außergewöhnlich brutal und menschenverachtend“ gewesen sei, so Oberstaatsanwalt Rolf Wissen. Über den Menschen Straten weiß man nun ein bisschen mehr: Er stammte aus Köln, kam 1979 nach Koblenz und führte in der Altstadt von 1986 bis 1997 ein Geschäft, in dem er Kunst und Bilderrahmungen anbot. Danach war er weitgehend wohnungslos, campierte oft in dem Gebäude auf dem Friedhof, in dem er tot gefunden wurde.

31. März: Mit Flugblättern gehen Beamte der Polizei auf Anwohner in Friedhofsnähe und auf Passanten zu. Sie suchen mögliche Zeugen, die mehr über den sehr zurückgezogen lebenden 59-Jährigen und über mögliche Hintergründe für die Tat sagen können.

16. April: 700 Hinweise sind bisher eingegangen, so die Polizei, aber noch gibt es keine heiße Spur.

Der Mordfall Gerd Michael Straten
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