Die Gewalt wartet auf der StraßeFoto: picture alliance
Die bestialische Hinrichtung von Gerd Michael Straten schockte Ende März Koblenz. Der Obdachlose wurde auf dem Hauptfriedhof enthauptet. Die Polizei jagt seitdem den Mörder. „So sinnlos!“, schrieb eine trauernde Frau in ein Kondolenzbuch. Doch egal wie sinnlos sie erscheinen mag: Die Gewalt wartet auf der Straße und ist ein alltägliches Problem für Obdachlose. Selbst wenn hemmungslos brutale Taten wie in Koblenz sicher die Ausnahme darstellen, werden Wohnungslose in Rheinland-Pfalz viermal häufiger Opfer von Gewalt als der Durchschnittsbürger. „Sie sind eine extrem schutzbedürftige Gruppe“, sagte der Landtagsabgeordnete Daniel Köbler (Grüne) im Sozialausschuss.
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Insgesamt registrierte die Polizei im Jahr 2017 57 Taten gegen obdachlose Opfer. 80 Prozent dieser Straftaten fallen in den Bereich der Körperverletzungen. In den 44 Fällen, in denen Männer involviert waren, ging es immer um sogenannte „Rohheitsdelikte“, zu denen neben Körperverletzungen auch Raub- und Freiheitsdelikte gehören. Bei den weiblichen Opfern ...
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