Nürburgring. Die Geschichtsbücher beweisen übrigens, dass Mercedes- und Auto-Union-Modelle bereits vor dem legendären Eifelrennen 1934 in silberner Farbe auf die Strecke gingen. Doch auch Neubauer erzählte die Geschichte von der nächtlichen Schleifaktion für die Silberpfeile später auf diese Weise und trug so dazu bei, dass sie heute längst zum Standardrepertoire der schönsten Motorsportlegenden gehört.
Doch ob Wahrheit oder Legende – über eines sind sich alle Motorsporthistoriker einig: Dem ersten Duell von Auto Union und Mercedes beim Eifelrennen folgen grandiose weitere, und die beiden Marken prägen den Grand-Prix-Sport der 30er-Jahre.
Nur 1935 konnte sich am Ring noch einmal Tazio Nuvolari im Alfa Romeo beim Großen Preis in die Siegerliste eintragen. Er profitierte von einem Reifenschaden des führenden von Brauchitsch 500 Meter vor dem Ziel und ging anschließend als Sieger durchs Ziel. Caracciola holte dafür den Lorbeer beim Eifelrennen und gewann bis 1939 auch noch zwei Mal (1937 und 1939) den Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring.
Am Ring war Bernd Rosemeyer für Auto Union der überragende Pilot, der 1936 den Grand Prix und zwei Mal (1936 und 1937) das Eifelrennen gewann. Richard Seaman (GP 1938) und Hermann Lang (Eifelrennen 1939) komplettieren die Siegerliste mit Mercedes-Triumphen.