Projektierer Nico Reuter (Eco Parc Concepts) hat sich auf Facebook sehr deutlich zum Sachstand am Idarkopf geäußert: „Als Unternehmer muss man schon sehr ausdauernd sein, wenn man im Land Rheinland-Pfalz ein Projekt unserer Größenordnung umsetzen möchte. Wenn das Projekt auch noch in einer strukturschwachen Region realisiert werden soll, welche weit weg von der Landeshauptstadt Mainz liegt, dann anscheinend umso mehr.
Glücklicherweise ist dies in anderen Bundesländern anders, wenn es darum geht, die finanzstärkste und immer noch am schnellsten wachsende touristische Zielgruppe der Mountainbiker mit professionellen Angeboten zu begeistern und somit unseren Sport in der Natur gezielt zu kanalisieren.
Mit unserem Konzept zum Start der Projektentwicklung am Idarkopf waren wir vor mehr als zehn Jahren einer der Vorreiter dieser Entwicklung in deutschen Mittelgebirgen. In Kooperation mit der Gemeinde Stipshausen, der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen, den Waldeigentümern und der Wirtschaftsförderung des Landkreises haben wir große personelle und finanzielle Herausforderungen gemeistert. Der Kommunalpolitik ist hier in keinster Weise ein Vorwurf zu machen. Für uns ganz wichtig, dies nochmals zu betonen, da wir oft das Gefühl haben, dass Landes- und Kommunalpolitik in der öffentlichen Diskussion über einen Kamm geschert werden. Die Region steht geschlossen hinter unserem Vorhaben.
Gemeinsam haben wir umfangreiche Naturschutzgutachten erstellt und diese auf Rechtssicherheit prüfen lassen. Auch unsere geplanten Ausgleichsmaßnahmen werden den unbestrittenen ökologischen Fußabdruck unseres Projekts mehr als kompensieren. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Biotopvernetzung in unserer Region, rund um und mit dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Auch die Audi Nines hatten wir unter großen Bemühungen aller Beteiligten nach Deutschland geholt, um die Wartezeit auf unser Projekt mit Sport von Weltformat zu verkürzen.
Wie ihr seht, haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und stets hart für unser Ziel gearbeitet – eine gemeinsame Kraftanstrengung einer ganzen Region. Eine Region, die uns bis heute motiviert, dran zu bleiben. Gleiches gilt für die deutschsprachige Mountainbike- Community und die in den angrenzenden Nachbarländern, welche uns bis heute mit Nachrichten und viel Unterstützung pusht, an dem Projekt weiterzuarbeiten. Es gibt also durchweg viel Positives zu berichten.
Nun aber zu den negativen Aspekten: Einige wenige Menschen in einer entsprechenden Verwaltungsposition sind offensichtlich in der Lage, solch ein Projekt enorm auszubremsen und somit die wirtschaftliche Entwicklung einer ganzen Region zu hemmen. Das ist mehr als bedauerlich. Die Landesforstverwaltung in Rheinland-Pfalz, welche dem Umweltministerium in Mainz angegliedert ist, verweigert unserem Projekt schlichtweg die Genehmigung über das zuständige Forstamt Idarwald.
Noch zu Beginn unserer Projektierungen haben wir mit diesem Forstamt partnerschaftlich zusammengearbeitet, das Betriebskonzept abgestimmt und somit auch im guten Glauben weiter in das Vorhaben investiert. Als offensichtlich wurde, dass naturschutzrechtliche Belange das Projekt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verhindern werden und der Bebauungsplan beschlossen wird, hat die Landesforstverwaltung gegen unser Projekt scharf geschaltet. Alle Kompromissvorschläge unsererseits verliefen im Sande, und so bleibt nichts als den Rechtsweg zu bestreiten.
Man fragt sich, warum unser Projekt hier so ausgebremst wird, wo man bei der Landesforstverwaltung doch wissen müsste, dass der Rechtsweg mit einer Niederlage enden wird. Die wahren Gründe werden immer offensichtlicher, und sie sind ein wirklicher Skandal. Dazu werden wir dann aber zu gegebener Zeit noch berichten.
Wäre unser Budget genau wie Holz und dem der Landesforstverwaltung offensichtlich in unendlichen Mengen zur Verfügung stehenden Steuergeld ein nachwachsender Rohstoff, dann könnten wir gern auch noch ein paar Jahre Projektentwicklung dranhängen. Als Unternehmen sind wir aber in der Pflicht zu wirtschaften, und unsere kommunalen Partner wollen die Region touristisch entwickeln. Die Kosten eines Rechtsstreits der Landesforstverwaltung tragt übrigens ihr als Steuerzahler. Wie gesagt: ein nachwachsender Rohstoff.“ sc/red