Plus
Bad Kreuznach

Wahrzeichen von Bad Kreuznach auf der „Intensivstation“: So steht es um das Brückenhaus

Architekt Sandro Ferri im Eingangsbereich des Brückenhauses: Es ist unschwer zu erkennen, wie sehr hier Baustelle ist.
Architekt Sandro Ferri im Eingangsbereich des Brückenhauses: Es ist unschwer zu erkennen, wie sehr hier Baustelle ist. Foto: Marian Ristow

Unzählige Menschen laufen täglich am Bad Kreuznacher Brückenhaus mit der historischen Schwedenkugel vorbei: Bad Kreuznachs prominenter Dauerpatient sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus – zumindest von außen. Doch öffnet sich aber die Tür zu dem rund 400 Jahre alten Wahrzeichen, bekommt man Dinge zu sehen, die einem Sorge bereiten. Und das ist noch harmlos ausgedrückt.

Lesezeit: 5 Minuten
Wo Eigentümer Klaus Endemann, der das Haus 2017 für gut 170.000 Euro aus Privatbesitz gekauft hat, hin will, ist inzwischen bekannt: Im Erdgeschoss soll Gastronomie die Brückenpassanten erfreuen, darüber werden zwei Ferienwohnungen eingerichtet. Circa 1,5 Millionen Euro wird das ambitionierte Projekt kosten. Bis Ende 2024 will man fertig sein. Ein Wunder, ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Marian Ristow zum Brückenhaus

Zum Glück ist der Stadtrat raus

Neulich hatte ich einen Albtraum. Er ging ungefähr so: Stadtratssitzung in Bad Kreuznach, man spricht über die Sanierung des Brückenhauses, das sich endlich wieder im Besitz der Stadt befindet. Weil die Instandsetzung nun aber doch 5 Millionen Euro teurer wird als gedacht, debattiert man nun schon das sechste Jahr in Folge darüber. Die Parkgebühren betragen mittlerweile 7,50 Euro pro 30 Minuten, die Grundsteuer B hat sich vervierfacht und der Bürger muss den Brückenhauszehnt entrichten. Da sich die Politik aber nicht einig ist, ob die Balken nun rechts- oder linksrum lasiert werden sollen, wird eine Arbeitsgruppe gegründet. Diese soll nun herausarbeiten, in welche Richtung der Pinsel nun geführt werden soll. Mahlzeit!

Diese Episode will sagen: Kritik an Klaus Endemann muss erlaubt sein. Wer aber Sandro Ferri kennt, weiß, dass hier jemand am Werk ist, der sich der Größe der Aufgabe bewusst und ihr gerecht wird. Wer glaubt, die Stadt könnte sich um ein derart beschädigtes Gebäude selbst kümmern, der träumt. Ein Blick in Richtung Casino-Gebäude weckt auf. Es gilt: Machen, nicht debattieren! Und Letzteres würde passieren, wenn die Politik das Sagen hätte. Diese hat schon oft genug bewiesen, dass sie beim Thema Altbauten überfordert ist. Daher: Die Besitzverhältnisse sind gut so. Jetzt muss Endemann liefern. Und warum sollte er nicht?

E-Mail: marian.ristow@rhein-zeitung.net
Oeffentlicher Anzeiger
Meistgelesene Artikel